Zuerst Bitcoin, dann Ethereum... Steht Cardano als Nächstes für ein ETF bereit?
In der schnelllebigen Welt der Kryptowährungen ziehen nur wenige Meilensteine so viel Aufmerksamkeit auf sich wie die Einführung eines Spot-ETF. Nach Jahren regulatorischer Auseinandersetzungen gelang Bitcoin Anfang 2024 der Durchbruch mit einer Welle von ETF-Genehmigungen, gefolgt kurz darauf von Ethereum. Diese bahnbrechenden Entscheidungen legitimierten Krypto nicht nur aus Sicht der traditionellen Finanzwelt, sondern öffneten auch die Tür für eine breitere Klasse digitaler Vermögenswerte. Nun stellen sich Investoren eine neue Frage: Könnte Cardano (ADA) als Nächstes an der Reihe sein?
Cardano, bekannt für seinen wissenschaftlichen Ansatz beim Blockchain-Design und seine starke Entwickler-Community, zählt seit langem zu den Top-10-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Bis vor Kurzem schien die Idee eines Cardano-ETF jedoch eher spekulativ als realistisch zu sein. Das ändert sich nun rasant. Da Grayscale einen Antrag für einen eigenen ADA-ETF gestellt hat und die SEC den Vorschlag bereits prüft, wächst die Dynamik. In diesem Artikel beleuchten wir, wie ein Cardano-ETF aussehen könnte, wie der aktuelle Stand ist und was eine Zulassung für ADA in Bezug auf Preis, Akzeptanz und Stellung in der Finanzwelt bedeuten könnte.
Was ist ein Krypto-ETF und warum ist er wichtig?
Ein Krypto-ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein Finanzprodukt, das den Preis einer Kryptowährung abbildet und an einer traditionellen Börse wie der NYSE oder der Nasdaq gehandelt wird. Anstatt den digitalen Vermögenswert direkt über eine Krypto-Börse zu kaufen und Wallets zu verwalten, können Anleger einfach Anteile des ETFs über ein Brokerage-Konto erwerben. Der Fonds selbst hält die tatsächliche Kryptowährung (in diesem Fall Cardanos ADA) und dessen Preis spiegelt den aktuellen Marktwert des Basiswerts wider.
Warum ist das wichtig? ETFs gehören zu den zugänglichsten Anlageformen in der traditionellen Finanzwelt. Sie bringen Kryptowährungen in die Portfolios von Privatanlegern, Rentenfonds und sogar großen Institutionen, die möglicherweise direkt keine Krypto halten dürfen. ETFs bieten zudem regulatorische Kontrolle, eine vertraute steuerliche Behandlung und lassen sich einfacher in die Finanzplanung integrieren. Kurz gesagt: Ein Cardano-ETF wäre nicht nur bequem, sondern würde die Eintrittsbarrieren für ADA-Investitionen stark senken und der Währung eine stärkere Position im regulierten Finanzumfeld verschaffen.
Cardano-ETF: Die erste Bewerbung und aktueller Stand
Grayscale hat die Zulassung beantragt, den Grayscale Cardano Trust als ETF an der NYSE Arca zu listen
Quelle: SEC
Bis vor Kurzem wirkten Gespräche über einen Cardano-ETF eher wie hoffnungsvolle Spekulationen als ein ernsthaftes regulatorisches Thema. Dies änderte sich Anfang 2025, als Grayscale, einer der größten Krypto-Asset-Manager, offiziell beantragte, seinen Grayscale Cardano Trust in einen öffentlich gehandelten ETF an der NYSE Arca zu wandeln. Die US-Börsenaufsicht (SEC) bestätigte den Antrag am 24. Februar, womit das formale Prüfungsverfahren begann. Eine erste Entscheidung wurde für Ende Mai erwartet, jedoch wurde diese verschoben; der nächste wichtige Termin ist nun der 13. Juli, und eine endgültige Entscheidung wird bis zum 22. Oktober 2025 erwartet.
Dies macht den Grayscale-Vorschlag zum ersten ernsthaften Versuch eines in den USA gelisteten Cardano-ETF – bislang ist es auch der einzige. Im Gegensatz dazu haben Kryptowährungen wie Solana und XRP mehrere ETF-Anträge verschiedener Asset-Manager angezogen. Einige Analysten sehen darin eine vorsichtige, aber strategische Herangehensweise: Grayscale testet möglicherweise für ADA die Lage, bevor andere Unternehmen folgen. Währenddessen hat Cardano in Europa bereits ETF-ähnliche Strukturen erreicht; ETPs (Exchange-Traded Products) für ADA werden aktiv an Schweizer und deutschen Börsen gehandelt. Diese frühen europäischen Angebote deuten darauf hin, dass Cardano nicht nur technisch ETF-tauglich, sondern auch in regulierten Märkten vermarktbar ist – ein vielversprechendes Signal für die US-Ambitionen.
Bitcoin- und Ethereum-ETFs: Wegbereiter für Cardano
Den Weg für einen Cardano-ETF haben die Erfolge von Bitcoin und Ethereum geebnet. Nach Jahren regulatorischer Widerstände genehmigte die SEC Anfang 2024 Spot-Bitcoin-ETFs, was eine massive Nachfrage auslöste. Allein der IBIT von BlackRock sammelte zig Milliarden US-Dollar ein und bewies, dass traditionelle Anleger bereit für Krypto sind, solange es in einem regulierten Rahmen angeboten wird.
Ethereum-ETFs folgten bald darauf. Wenn auch mit verhaltenerem Enthusiasmus beim Start waren die Genehmigungen nicht weniger bedeutend. Sie signalisierten, dass die SEC gewillt ist, auch über Bitcoin hinauszugehen und so den Weg für weitere große Kryptowährungen wie Cardano öffnete.
Bis Anfang 2025 prüfte die SEC eine Welle neuer ETF-Anträge für Altcoins wie XRP, Solana, Litecoin und ADA. Analysten verweisen auf ein offeneres regulatorisches Klima und wachsende Erwartungen, dass viele Top-Kryptowährungen als Commodities und nicht als Wertpapiere behandelt werden, was ihren Weg zur Genehmigung erleichtern könnte.
Bis Mitte 2025 hatte der Begriff eines bevorstehenden „Krypto-ETF-Sommers“ an Fahrt gewonnen. Da Entscheidungsfristen für mehrere Anträge – darunter Cardano – im dritten und vierten Quartal liegen, gehen viele davon aus, dass die SEC mehrere ETFs auf einmal genehmigen könnte. Dank des Präzedenzfalls durch BTC und ETH ist ADA der Aufnahme in den ETF-Club so nah wie nie zuvor.
Der Ripple-Effekt eines Cardano-ETF: Preis, Akzeptanz und Legitimität
Ein Cardano-ETF wäre nicht nur ein weiteres Kryptoprodukt; er könnte die Sichtbarkeit, Nachfrage und langfristige Legitimität von ADA im traditionellen Finanzumfeld erheblich steigern.
Preispotenzial
Im Falle einer Zulassung könnte ein Cardano-ETF als Katalysator für den ADA-Preis dienen. Anhand der Reaktionen von Bitcoin und Ethereum auf ihre ETF-Einführungen erwarten viele einen ähnlichen Verlauf bei ADA. Ein ETF könnte bringen:
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Einfacheren Zugang für Privatanleger und institutionelle Investoren
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Mittelzuflüsse aus traditionellen Portfolios und Altersvorsorgekonten
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Mehr Sichtbarkeit und Berichterstattung in den Medien
Sogar regulatorische Verzögerungen haben den ADA-Preis bereits beeinflusst, was zeigt, wie genau der Markt die Entwicklungen rund um ETFs beobachtet.
Größere Akzeptanz
Ein ETF vergrößert zudem den Kreis der Anleger, die in Cardano investieren können. Er macht Krypto-Wallets und Börsenkonto überflüssig und öffnet die Tür für:
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Anleger, die Broker wie Fidelity oder Schwab nutzen
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Finanzberater, die Krypto-Anteile in Portfolios integrieren
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Institutionelle Investoren, die regulierte Anlagevehikel benötigen
Mehr Zugang bedeutet oft mehr Nachfrage und eine stabilere Anlegerbasis.
Legitimationsschub
Schon allein die Listung als ETF verleiht ADA Glaubwürdigkeit. Sie signalisiert, dass Regulierungsbehörden Cardano für reif für den breiten Markt halten. Dieser Wahrnehmungswandel könnte dem gesamten Cardano-Ökosystem, von Projekten bis zu Entwicklern, zugutekommen.
Erwartungen im Gleichgewicht halten
Nicht jeder ETF startet stark. Ethereum-ETFs verzeichneten zu Beginn eine geringere Nachfrage als Bitcoin. Cardano könnte einen ähnlichen Verlauf erleben, besonders wenn das Timing oder die Marktstimmung nicht ideal ist. Doch selbst ein langsamer Start bringt langfristigen Nutzen, da ADA einer neuen Anlegergruppe zugänglich gemacht wird.
Stimmung in der Branche: Kommt ein Cardano-ETF – und wann?
Die Dynamik rund um einen Cardano-ETF nimmt offensichtlich zu, doch bleibt die Frage: Wie wahrscheinlich ist eine Genehmigung und wann könnte sie erfolgen?
Mitte 2025 überwiegt bei Analysten Optimismus. Bloomberg-ETF-Analysten schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung für mehrere Altcoin-ETFs – darunter Cardano – auf rund 90 % und verweisen auf die zunehmend offene Haltung der SEC sowie auf einen konstruktiven Dialog mit den Emittenten. Auch Prognosemärkte teilen diesen Optimismus, mit steigenden Chancen auf eine Cardano-ETF-Genehmigung bis Jahresende.
Für diesen optimistischen Ausblick gibt es mehrere Gründe:
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Die SEC hat die ETF-Anmeldung des Grayscale Cardano Trusts bereits bestätigt und die Überprüfung verlängert – ein Standardvorgang, der das Verfahren jedoch am Laufen hält.
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Behörden betrachten viele Altcoins, darunter ADA, Berichten zufolge als Commodities und nicht als Wertpapiere, was die Regulierung vereinfacht.
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Die Zulassung von Multi-Asset-ETFs, die bereits geringe ADA-Anteile enthalten, deutet darauf hin, dass die SEC ADA in regulierten Produkten bereits akzeptiert.
Dennoch gibt es keine Garantien. Die SEC könnte erneut verzögern, weitere Informationen anfordern oder den Antrag sogar ablehnen, sollten etwa Bedenken hinsichtlich Marktstruktur, Handelsvolumen oder regulatorischer Einordnung von ADA auftauchen. Dennoch ist die vorherrschende Stimmung in der Krypto- und ETF-Branche, dass Cardano zu den aussichtsreichsten Kandidaten für eine Genehmigung zählt.
Wenn der aktuelle Zeitplan eingehalten wird, wird das nächste offizielle Update zum Grayscale-Antrag im Juli 2025 erwartet, die endgültige Entscheidungsfrist ist auf den 22. Oktober festgelegt. Ob die Genehmigung dann erteilt wird oder gemeinsam mit anderen Altcoins erfolgt: Viele sehen es weniger als Frage des „Ob“, sondern des „Wann“.
Fazit
Vor nicht allzu langer Zeit wirkte die Idee eines Cardano-ETF wie ein Wunschtraum der Community. Doch mit einem formalen Antrag zur SEC-Prüfung, veränderten regulatorischen Einstellungen und Rückenwind durch die Bitcoin- und Ethereum-ETFs ist ADA inzwischen ein ernstzunehmender Kandidat für die breite Finanzwelt. Ein ETF würde es sowohl Privatanlegern als auch Institutionen erleichtern, Zugang zu Cardano zu erhalten – keine Wallets, keine Börsen, nur ein Tickersymbol und ein Brokerage-Konto.
Über die Zugänglichkeit hinaus steht ein Cardano-ETF für eine neue Stufe der Legitimität. Er würde ADA auf eine Stufe mit den etabliertesten Krypto-Assets stellen und wahrscheinlich die Verbreitung unter Privatanlegern und Institutionen weiter antreiben. Auch wenn der Zeitpunkt nicht garantiert werden kann, deutet die Stimmung in der Branche darauf hin, dass eine Genehmigung eher eine Frage des „Wann“ als des „Ob“ ist. Wenn es so weit ist, könnte das nicht nur für ADA, sondern auch für das Verhältnis zwischen Krypto und traditioneller Finanzwelt den Beginn eines neuen Kapitels markieren.
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