Bitcoin-Kurs crasht wegen Trump-Zöllen unter 100.000 US-Dollar
Der Bitcoin-Kurs ( BTC ) ist zum ersten Mal seit sechs Tagen unter die wichtige Schallmauer von 100.000 US-Dollar gefallen, nachdem US-Präsident Donald Trump einen Erlass zur Einführung von Importzöllen auf Waren aus China, Kanada und Mexiko unterzeichnet hat.
Die verhängten Zölle haben bereits Vergeltungsmaßnahmen der drei Länder ausgelöst, und die Kryptoindustrie ist geteilter Meinung darüber, wie sich dies auf den breiteren Markt auswirken wird.
In einer Erklärung des Weißen Hauses vom 1. Februar heißt es: „Trump führt zusätzliche Zölle in Höhe von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie zusätzliche Zölle in Höhe von 10 % auf Importe aus China ein. Für Energierohstoffe aus Kanada gilt ein niedrigerer Zollsatz von 10 %“.
Quelle: Donald J. Trump
In dem Statement heißt es weiter: „Trump ergreift mutige Maßnahmen, um Mexiko, Kanada und China für [das Nichteinhalten] ihrer Versprechen, die illegale Einwanderung zu stoppen und den Zustrom von giftigem Fentanyl und anderen Drogen in unser Land zu unterbinden, zur Rechenschaft zu ziehen.“
Die Zölle könnten die Inflation erhöhen, was wiederum zu höheren Zinssätzen führen könnte. Dies führt in der Regel dazu, dass sich Anleger von risikoreicheren Vermögenswerten wie Kryptowährungen abwenden und sich traditionelleren Vermögenswerten wie Anleihen und Festgeldern zuwenden.
Kanada, Mexiko und China schlagen zurück
Kurz nach Trumps Ankündigung gab der kanadische Premierminister Justin Trudeau in einer Pressekonferenz bekannt, dass er im Gegenzug Zölle in Höhe von 25 % auf US-Waren im Wert von insgesamt 106,5 Milliarden US-Dollar erheben werde.
Das chinesische Handelsministerium kündigte derweil an, eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen und „entsprechende Gegenmaßnahmen“ zu ergreifen.
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum teilte in einem ausführlichen X-Post mit, dass sie den Wirtschaftsminister angewiesen hat, „Plan B“ umzusetzen, der „Gegenzölle und andere Maßnahmen zur Verteidigung der mexikanischen Interessen“ vorsieht.
Nach den Vergeltungsmaßnahmen rutschte der Bitcoin-Kurs zum ersten Mal seit dem 27. Januar unter die psychologische Marke von 100.000 US-Dollar und fiel zwischenzeitlich auf ein Tief von 99.111 US-Dollar. Bei Redaktionsschluss wird er laut CoinMarketCap bei 99.540 US-Dollar gehandelt.
Bitcoin-Kursdiagramm.Quelle: CoinMarketCap
Den Daten von CoinGlass zufolge wurden in den letzten vier Stunden Long-Positionen im Wert von rund 22,70 Millionen US-Dollar liquidiert.
Kryptobranche ist geteilter Meinung
In der Kryptoindustrie herrscht Uneinigkeit darüber, wie stark sich die verhängten Zölle auf den Kryptomarkt im Allgemeinen auswirken werden.
Der Gründer von Crypto Capital Venture, Dan Gambardello, bleibt optimistisch und sieht Trump nicht als Hauptschuldigen für einen etwaigen Abwärtstrend.
Gambardello sagte : „Ich kann nicht glauben, dass es die weit verbreitete Meinung gibt, dass Trumps Zölle und seine Memecoins den Bullenzyklus beendet haben.“
„BlackRock akkumuliert weiterhin ETH und BTC, während die Privatanleger verzweifelt in Panik geraten, weil sich Krypto derzeit in einer Seitwärtsbewegung konsolidiert“, so Gambardello.
Während Jeff Park, Leiter für Handelsstrategien bei Bitwise Invest, sogar betonte , „wie erstaunlich ein anhaltender Zollkrieg langfristig für Bitcoin sein wird“. Dieser hoffnungsvollen Lesart stimmten jedoch längst nicht alle Beobachter zu.
Darunter Adam Cochran, Partner bei Cinnaeamhain Ventures, der entgegnete : „Bitcoin ist nicht genug von den globalen Märkten getrennt und wird heutzutage wie eine dreifach gehebelte Techaktie gehandelt.“
„Ein gesamtwirtschaftlicher Schlag dieses Ausmaßes bedeutet einfach nur Verluste für alle, und wir sollten damit einverstanden sein, dies anzuprangern“, sagte Cochran.
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