Steuererleichterung für Bitcoin-Trader: Derivate wieder attraktiv
Zwischen 2021 und 2024 waren Termingeschäfte steuerlich benachteiligt. Darunter fällt auch der Handel mit Bitcoin-Derivaten und Futures, wie man sie beispielsweise von BitMEX kennt. Die Folge war eine unzureichende steuerliche Berücksichtigung von Verlusten aus dem Handel mit den auf diesen Plattformen angebotenen Kontrakten. Während man also Verluste aus dem Spot-Trading unbegrenzt verrechnen konnte, waren Trader auf einen Verlustbegrenzung von 20.000 Euro pro Jahr mit Termingeschäften festgelegt.
Doch der Bundesfinanzhof hob diese Praxis auf, denn in einem Urteil kam man zu der Einschätzung, dass diese Begrenzung verfassungswidrig ist. Konkret begründete man, dass der Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes durch die unterschiedliche Handhabung verletzt wurde. Zudem sah der oberste Finanzgerichtshof in der Regelung eine Ungleichbehandlung in doppelter Hinsicht. Einerseits wurden Termingeschäfte gegenüber anderen Kapitalanlagen benachteiligt, andererseits war die Behandlung von Gewinnen und Verlusten ungleich, da Gewinne uneingeschränkt versteuert werden mussten, während Verluste nur begrenzt berücksichtigt wurden.
In Reaktion auf das Urteil wurde die Gesetzgebung im Oktober 2024 angepasst und seit dem 1. Januar 2025 können Trader ihre Verluste wieder unbegrenzt geltend machen. Zudem können Anleger mit einem Steuerberater prüfen, ob sich ihre Verluste aus Termingeschäften rückwirkend für andere Steuerjahre geltend machen lassen.
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Durch die Aufhebung der Verlustbegrenzung erhalten Anleger, die mit Bitcoin-Derivaten und anderen Termingeschäften handeln, wieder mehr Flexibilität und steuerliche Vorteile. Eine der größten Neuerungen ist, dass Verluste aus gehebelten Positionen nun vollständig mit Gewinnen verrechnet werden können. Dies ermöglicht eine effektivere Risikosteuerung, da selbst kurzfristige Marktschwankungen nicht mehr zu steuerlichen Nachteilen führen.
Trader können nun gezielt Hedging-Strategien einsetzen, um sich gegen Kursverluste abzusichern, ohne steuerliche Einschränkungen befürchten zu müssen. Ebenso wird das aktive Trading mit Futures und Optionen wieder attraktiver, da sich Verluste aus einzelnen Positionen vollständig gegen Gewinne aufrechnen lassen. Insbesondere für institutionelle Investoren oder professionelle Händler, die mit großen Kapitalbeträgen arbeiten, verbessert sich die Planbarkeit erheblich.
Zudem profitieren spekulative Trader, die mit hohem Hebel arbeiten, von der neuen Regelung. Sie können nun bei den Trades höherer Risiken eingehen, da auch Verluste aus gehebelten Positionen steuerlich voll anerkannt werden. Im Prinzip senkt die Neuregelung nämlich das effektive Risiko, weil Verluste die Steuerlast senken. Andernfalls hätte man zwei Risiken zu tragen, nämlich durch das Trading und ein zusätzliches Verlustrisiko durch die ungerechte Besteuerung.
Die Anpassung der Gesetzgebung macht den Handel mit Bitcoin-Derivaten in Deutschland wieder wettbewerbsfähiger und sorgt für bessere Rahmenbedingungen für alle Anleger, die aktiv an den Finanzmärkten teilnehmen.
Steuersoftware wird unverzichtbar
Mit der Möglichkeit, Verluste aus Termingeschäften unbegrenzt geltend zu machen, steigt die Notwendigkeit, sämtliche Handelsaktivitäten korrekt zu dokumentieren. Gerade aktive Trader, die regelmäßig Bitcoin-Derivate und andere gehebelte Produkte handeln, müssen eine lückenlose und nachvollziehbare Aufzeichnung ihrer Transaktionen führen, um steuerliche Vorteile voll auszuschöpfen.
Hier kommt CoinTracking ins Spiel – eine führende Software zur automatisierten Erfassung und Analyse von Krypto-Transaktionen. Die Plattform ermöglicht es, sämtliche Handelsdaten von Börsen wie BitMEX, Bitvavo, Bybit oder Kraken zu importieren, Gewinne und Verluste zu berechnen und steuerlich relevante Berichte zu erstellen. Besonders praktisch ist die automatische Berechnung der realisierten und unrealisierten Gewinne, wodurch Trader jederzeit einen klaren Überblick über ihre Steuerlast erhalten.
Durch die Nutzung einer spezialisierten Software lassen sich nicht nur Fehler vermeiden, sondern auch erheblicher Zeitaufwand einsparen. Wer die neue steuerliche Situation optimal nutzen möchte, sollte daher frühzeitig auf professionelle Tracking-Tools setzen, um am Jahresende ohne Probleme die korrekten Zahlen an das Finanzamt übermitteln zu können.
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