Immer weniger Ethereum (ETH) und Bitcoin (BTC) auf Börsen: Was bedeutet das?
Ethereum ( ETH ) befindet sich aktuell in einer spannenden Lage. Zum ersten Mal seit dem Start von Ethereum im Jahr 2015 liegt der Anteil der Coins auf zentralen Börsen unter 4,9 %. Das zeigt eine aktuelle Auswertung vom 19. Mai der On-Chain-Plattform Santiment.
Noch nie zuvor waren so wenige ETH auf Plattformen wie Binance, Bitget oder Bitpanda verfügbar. Auch bei Bitcoin ( BTC ) zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Anteil von BTC auf Krypto-Börsen liegt bei rund 7,1 %. Damit wurde der niedrigste Stand seit November 2018 erreicht.
📉 Ethereum has under 4.9% of its supply on exchanges for the first time in its 10+ year history. And Bitcoin's supply on exchanges is down to just 7.1% for the first time since November, 2018.
— Santiment (@santimentfeed) May 19, 2025
🗓️ Over the past 5 years, there is:
👉 1.7M less Bitcoin on exchanges
👉 15.3M less… pic.twitter.com/kKn9s1m2mC
Warum Kryptowährungen von Börsen verschwinden
Der Rückgang der verfügbaren Coins hat verschiedene Gründe. Viele Anleger entscheiden sich dafür, ihre Kryptowährungen nicht auf Börsen liegen zu lassen. Stattdessen nutzen sie private Wallets mit Cold Storage , um die Kontrolle über ihre Bestände zu behalten. Vor allem bei Ethereum spielt auch das Thema Staking eine wichtige Rolle. Seit dem Umstieg auf Proof-of-Stake (PoS) im September 2022 ist es möglich, Ethereum direkt im Netzwerk zu hinterlegen. Dafür müssen Nutzer ihre Coins jedoch aus Börsen abziehen.
Auch regulatorische Unsicherheit trägt zur aktuellen Entwicklung bei. In Ländern wie den USA oder Europa sind viele Trader vorsichtig geworden. Einige fürchten, dass strengere Vorschriften den Handel auf zentralen Plattformen erschweren könnten. Andere investieren direkt über dezentrale Anwendungen, sogenannte DApps. Wer zum Beispiel Ethereum im DeFi-Bereich einsetzen möchte, muss die Coins ebenfalls aus der Börse abziehen und in eine eigene Krypto-Wallet übertragen.
Wie sich das auf den Markt auswirken kann
Wenn weniger Coins auf Börsen liegen, kann das verschiedene Folgen haben. Ein wichtiger Punkt ist das verfügbare Angebot. Wer Coins halten will, verkauft seltener. Das senkt den Verkaufsdruck. Gleichzeitig stehen bei starkem Nachfrageanstieg weniger Coins zum Kauf zur Verfügung. Dadurch könnten Preise schneller steigen, wenn wieder mehr Kapital in den Markt fließt.
Für viele Marktbeobachter ist dieser Trend ein Zeichen für Vertrauen. Anleger verkaufen nicht, sondern bereiten sich auf mögliche Kursanstiege vor. Besonders bei Ethereum sind diese Erwartungen groß. Das hat auch mit dem Wachstum im Bereich der dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) zu tun. Viele Projekte setzen auf Ethereum, was die langfristige Nachfrage stützen kann.
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Zahlen aus den letzten fünf Jahren
Insgesamt sind in den vergangenen fünf Jahren rund 1,7 Millionen Bitcoin von Börsen verschwunden. Bei Ethereum sind es sogar über 15 Millionen Coins. Diese Veränderung lässt sich in den Daten deutlich erkennen. Während früher ein großer Teil des Handels direkt auf Börsen stattfand, verschiebt sich der Markt immer weiter in Richtung Selbstverwahrung, Non-Custodial Wallets und dezentrale Nutzung.
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