QCP: Die globale Stimmung leidet, da Risiko-Umschlagsindikatoren deutlich bärisch werden

Am 13. Juni veröffentlichte QCP seinen täglichen Marktkommentar und stellte fest, dass die asiatischen Märkte am Morgen von einer Schockwelle eskalierender geopolitischer Spannungen und Turbulenzen an den digitalen Märkten getroffen wurden. Israels präventiver Luftangriff auf Irans Atomanlagen (bei dem Berichten zufolge der Kommandeur der Islamischen Revolutionsgarde, Hossein Salami, getötet wurde) wirkte sich rasch auf Risikoanlagen aus und löste eine erneute Volatilität an den globalen Märkten aus. Während Teheran Vergeltung schwor und Washington versuchte, sich von dem Vorfall zu distanzieren, stiegen die sicheren Häfen stark an, wobei sowohl Öl- als auch Goldpreise in die Höhe schnellten.

Die Futures auf den S&P 500-Index fielen unter die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten, und auch der Kryptowährungsmarkt wurde in Mitleidenschaft gezogen. Bitcoin verlor rund 3 %, während Ethereum mit einem Rückgang von etwa 9 % noch stärker nachgab. Die Volatilität stieg insbesondere am kurzen Ende deutlich an, da Händler sich vor der geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche verstärkt mit Gamma-Exponierung absicherten.

Risk Reversals haben sich deutlich bärisch entwickelt, wobei die implizite Volatilität von kurzfristigen BTC-Put-Optionen die der Calls um bis zu 5 Volatilitätspunkte überstieg – ein klares Zeichen für die gestiegene Nachfrage nach Absicherung gegen fallende Kurse. Unterdessen stieg der Preis für WTI-Rohöl im Tagesverlauf um bis zu 11 %, da die Märkte befürchteten, dass der Konflikt zwischen Israel und Iran weiter eskalieren könnte. Angesichts der entscheidenden Rolle Irans in der globalen Ölproduktion könnte jede weitere Eskalation die Lieferwege gefährden, den Inflationsdruck verstärken und die Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank auf die Probe stellen.

Alle Blicke richten sich nun auf Teherans nächste Schritte. Der Markt für digitale Vermögenswerte ist derzeit eng mit geopolitischen Risiken verbunden und dürfte weiterhin „die Schlagzeilen handeln“. Der entscheidende Faktor für die kurzfristige Marktrichtung wird sein, ob der Konflikt weiter eskaliert oder ob es rechtzeitig zu einer diplomatischen Deeskalation kommt – dies wird nicht nur den Kryptomarkt, sondern das gesamte makroökonomische Umfeld beeinflussen.