Krypto-Pate aus LA: Mit Polizisten gegen Rivalen

Ein 25-jähriger Krypto-Betrüger aus Los Angeles nannte sich selbst „der Krypto-Pate“ – und ließ Sheriff-Stellvertreter für sich arbeiten. Sie führten gefälschte Razzien durch, setzten Rivalen unter Druck und meldeten Millionen an Bestechungsgeldern nicht beim IRS.

Jetzt drohen lange Haftstrafen. Der Fall zeigt, wie bizarr die Krypto-Welt 2025 geworden ist.

Krypto-Pate und seine korrupten Stellvertreter

Krypto-Hacks, Betrügereien und Scams sind derzeit außer Kontrolle, sodass bizarre Vorfälle an der Tagesordnung sind. So wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2025 mehr Krypto-Diebstähle verzeichnet als in jeder anderen Sechsmonatsperiode zuvor. Selbst große Börsen fallen auf Social-Engineering-Betrügereien herein.

Dennoch könnte der heutige Vorfall, bei dem der „LA-Pate“ einen Sheriff-Stellvertreter bezahlte, der als angeheuerte Schläger agierte, sie alle an Kühnheit übertreffen.

Laut lokalen Medien begann der 25-jährige Adam Iza seine kriminellen Abenteuer, indem er sich mit einem Hacker aus dem Kosovo zusammenschloss. Die beiden brachen in die Sicherheit von Meta-Geschäftskonten ein und verkauften diese zusammen mit den zugehörigen Kreditlinien.

Dies brachte Iza mindestens 36 Millionen US-Dollar ein. Von da an nannte er sich „der Pate“ und rekrutierte Stellvertreter für seine Verbrechen.

Rechtliche Berichte zeigen, dass zwei Sheriff-Stellvertreter sich schuldig bekannten, für diesen Krypto-Paten gearbeitet zu haben. Mehrere ihrer Kollegen waren ebenfalls an seiner Bande beteiligt.

Iza nutzte sowohl diese Männer als auch staatliche Ressourcen, um eine Reihe von Verbrechen zu begehen, die größtenteils aus kleinen Racheakten bestanden. Er setzte diese Männer nicht ein, um viel Geld zu verdienen, sondern um seine Rivalen zu schikanieren.

So wies Iza seine Vollstrecker beispielsweise an, persönliche Feinde unrechtmäßigen Verkehrskontrollen zu unterziehen, ihre Standorte zu ermitteln und gefälschte Durchsuchungsbefehle zu erstellen, um sie verhaften zu lassen.

Um sein „Paten“-Image zu wahren, befahl er seinen Stellvertretern, Rivalen bei einem Treffen in seiner Bel-Air-Villa mit vorgehaltener Waffe festzuhalten, bis diese ihm 25.000 US-Dollar zahlten.

Die beiden Sheriff-Stellvertreter David Anthony Rodriguez und Christopher Michael Cadman, die sich heute zu diesen Verbrechen bekannten, wurden teilweise wegen Steuerverstößen überführt.

Dieser Krypto-Pate zahlte seinen Stellvertretern riesige Geldsummen, die diese nicht beim IRS meldeten. Es ist unklar, ob Iza ihnen Fiat-Währung oder Kryptowährungen gab, aber der Steuerbetrug deckte mehrere dieser „schmutzigen Deals“ auf.

Die schiere Dummheit dieses gesamten Debakels ist unverkennbar. Iza stellte sich als kriminelles Genie dar, aber mindestens fünf Komplizen, darunter seine Ex-Freundin, wurden alle wegen Steuerhinterziehung erwischt.

In der Zwischenzeit gab Iza selbst sein Geld für eine Villa, Lamborghinis und eine experimentelle Beinverlängerungsoperation aus.

Offensichtlich war die Operation nicht erfolgreich oder zumindest nicht mit dem Gefängnisleben vereinbar. Ein Richter erlaubte Iza, einen Chirurgen unter Bundesaufsicht zu besuchen, um sich diese experimentellen Implantate entfernen zu lassen.

Der sogenannte Pate selbst steht nun vor Jahrzehnten im Gefängnis, und seine Stellvertreter sitzen im selben Boot.

Insgesamt zeigt dies, wie Krypto-Kriminalität zunehmend in den Bereich der gewalttätigen und physischen Kriminalität übergreift.