Ethereum: Anleger flüchten aus Staking – Grund zur Sorge?
- Ethereum-Anleger flüchten aus dem Staking. Staker wollen rund 650.000 Coins freilegen – so viele wie noch nie zuvor.
- Was zunächst drastisch scheint, wirkt sich kaum negativ auf das Netzwerk aus. Tatsächlich ist die Staking-Aktivität organisch gewachsen und verzeichnet generell steigende Zu- und Abflüsse.
- Ethers Handelsvolumen ist auf 43 Milliarden US-Dollar gestiegen. Den Kurs hemmt diese Entwicklung bislang kaum. ETH notiert bei 3.628 US-Dollar – so hoch wie zuletzt im Januar.
Ethereum: Anleger flüchten aus Staking – Grund zur Sorge?
Ethereum verzeichnet aktuell eine Flucht der Anleger aus dem Staking – das geht aus Aufzeichnungen von Validatorqueue hervor. In der Geschichte der Blockchain haben noch nie so viele Teilnehmer des Netzwerks ihr Vermögen aus dem Ethereum Staking abgezogen.
Rund 650.000 ETH (rund 2,4 Milliarden US-Dollar) befinden sich aktuell in einer Warteschlange. Staker legen immer mehr ihrer angelegten Coins frei – nur warum ist das so? Auf den ersten Blick steckt hinter dieser Entwicklung augenscheinlich keine positive Stimmungslage – doch dieser Schein trügt.
Tatsächlich verzeichnet Ethereum seit wenigen Monaten einen tendenziellen Aufwärtstrend in sämtlichen Bereichen. So veranlasste ein Wechsel der Leitung der Ethereum Stiftung eine Wiederbelebung der Entwicklungsaktivität.
Anleger wissen dies zu schätzen und belohnen die Kryptowährungen mit einem steigenden Preis. Der Ethereum-Kurs befindet sich im Monatstrend 50 Prozent im Plus. Über die letzten sieben Tage schreibt ETH Gewinne in Höhe von fünf Prozent.
Diese Kursbewegung erklärt auch, warum ausgerechnet jetzt so viele Staker ihre Coins freilegen möchten. ETH handelte zuletzt im Januar für ähnliche Marktwerte wie heute. Anleger möchten diese Chance nutzen, um Gewinne zu realisieren.
Zum Vergleich: Ende Juni verzeichnete Ether ein 24-stündiges Handelsvolumen von neun Milliarden US-Dollar. Heute stieg das Handelsvolumen auf 43 Milliarden – eine Steigerung um 378 Prozent.
Staking-Flucht: Droht ein Kurscrash bei Ethereum (ETH)?
Wenn Staker ihre Coins vielzählig freilegen, um Gewinne zu realisieren, so könnte sich dies negativ auf den Ether-Preis auswirken. Erwartet Ethereum also ein Kurscrash? Tatsächlich sank ETH über die letzten 24 Stunden um 1,00 Prozent. Die zweitgrößte Kryptowährung notiert zum Beitragszeitpunkt bei 3.628 US-Dollar.
ETHs Kursverluste sind dabei milder als die Reaktionen vieler weiterer, großer Coins, die gerade zeitgleich ebenfalls Verluste verzeichnen. Fakt ist, dass nicht jeder Staker den Verkauf sämtlicher Coins plant.
Einige Anleger könnten ihre ETH in Erwartung weiterer Hochs zunächst umschichten, um dann schneller auf eine Kursrallye reagieren zu können. Andere Nutzer wechseln womöglich zu einem alternativen Staking-Dienst.
Wie Validatorqueue zeigt, führt der enorme Andrang zuweilen zu enormen Wartezeiten. Staker müssen prognostizierte elf Tage überdauern, bis sie wieder die volle Kontrolle ihrer vormals gestakten Ether erlangen.
Über die letzten Tage und Wochen stieg auch der Zufluss an gestakten Coins immer deutlicher – die Netzwerkaktivität nimmt also generell zu, was dann auch ein Wachstum von Staker-Exits zur Folge hat.
Zu 650.000 Coins, die Staker freilegen möchten, kommen weitere 315.000 Coins hinzu, die das Staking frisch betreten wollen. Auch hier bildete sich also eine enorme Warteschlange, deren Abarbeitung etwa fünf Tage lang dauern dürfte.
Rund 1,1 Millionen Validatoren sind weiterhin aktiv. Sie legen 35,6 Millionen Coins an, um passive Jahreseinnahmen in Höhe von 3,10 Prozent zu erhalten. 29,48 Prozent aller Ether sind derzeit im Staking eingeschlossen.
Fazit zur Flucht der Validatoren aus dem Ethereum Staking
Die aktuelle »Staking-Flucht« bei Ethereum mag auf den ersten Blick alarmierend wirken – tatsächlich spiegelt sie jedoch vor allem ein reifes, dynamisches Netzwerk wider. Dass rund 650.000 ETH zur Auszahlung vorgemerkt sind, ist weniger Ausdruck von Vertrauensverlust als vielmehr eine logische Folge der jüngsten Kursrallye: Viele Anleger nutzen die Gelegenheit zur Gewinnmitnahme.
Gleichzeitig steigt auch der Zustrom neuer Staker – ein deutliches Signal dafür, dass das Vertrauen in Ethereum intakt ist. Die Warteschlangen auf beiden Seiten zeigen: Das Netzwerk ist aktiv, liquide und in Bewegung. Mit fast 30 % aller ETH im Staking und über 1,1 Millionen Validatoren bleibt das Fundament stabil.
Kurzum: Die Bewegungen im Staking sind kein Warnsignal, sondern Teil eines funktionierenden, flexiblen Systems – und Ausdruck davon, dass Ethereum lebendig und anpassungsfähig bleibt.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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