
Die Staatsschulden der USA wachsen mit 36,70 Billionen US-Dollar ins Unermessliche. Zur Tilgung der Schulden akzeptiert das US-Finanzministerium nun Spenden via Venmo und Paypal. Doch kann das Erfolg bringen?
Spenden via Venmo und Paypal zur Tilgung der US-Staatsschulden
Die USA sind mit 36,70 Billionen US-Dollar hochverschuldet. So hoch, dass Tech-Milliardär Elon Musk im vergangenen Jahr sogar die Staatsinsolvenz prognostiziert hatte. Nun akzeptiert das US-Finanzministerium Spenden via Venmo und Paypal, um den Schuldenberg zu bewältigen.
Das geschieht im Rahmen des Programms „Gifts to Reduce the Public Debt“ und ist keine bahnbrechende Neuigkeit. In den vergangenen 29 Jahren haben US-Bürger laut Coincu rund 67,3 Millionen US-Dollar gespendet. Mit Venmo und Paypal als einfache Zahlungsoptionen soll die Beteiligung nun potenziell erhöht werden.
Einrichtung der Spendenoption scheint eher symbolischer Natur
Doch bringt das wirklich Entlastung? Insgesamt haben die Spenden wenig Einfluss auf die Staatsverschuldung. Die Märkte haben daher kaum auf die Entwicklung reagiert. Stattdessen scheint die Einrichtung der Spendenoption eher symbolischer Natur zu sein. Außerdem gab es weder von einflussreichen Regierungsvertretern noch von Finanzinstituten bisher eine nennenswerte Stellungnahme.
Auswirkungen auf US-Staatsanleihen gab es ebenfalls keine und auch die Krypto-Community hielt sich zurück. Schließlich geht es vor allem um Fiat-Währungen und nicht um Coins oder Token. Coincu geht davon aus, dass die Maßnahme des US-Finanzministeriums mehr darauf hindeuten soll, dass sie sich an moderne Zahlungsmethoden anpassen möchten.
Gründe für die hohen Staatsschulden – und mögliche Abbaufaktoren
Die Staatsschulden sammeln sich nicht erst seit gestern. Die US-Schulden kennen schon seit Jahrzehnten nur noch eine Richtung: bergauf. Dazu beigetragen haben mehrere Faktoren:
- historische Ereignisse wie Kriege oder wirtschaftliche Krisen
- politische Entscheidungen zu Steuersenkungen
- erhöhte Militärausgaben
- Bewältigungskosten der Corona-Pandemie
- steigende Zinsen
Von diesem Berg wieder herunterzukommen, erweist sich als schwierig. Ohne ein starkes wirtschaftliches Wachstum oder fiskalpolitische Veränderungen wird die US-Schuldenquote vermutlich nicht sinken. Wichtig ist aber vor allem, dass die Schulden tragbar bleiben. Ob das langfristig der Fall ist, kann nur die Zeit zeigen.
Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2025