Ethereum überholt Bitcoin: Ether-ETFs erlebten in den USA zuletzt Rekordzuflüsse, die sogar die konkurrierenden Bitcoin-ETFs in den Schatten gestellt haben. Warum ETH aktuell mehr institutionelles Interesse erfährt als der Marktführer BTC.
Ethereum überholt Bitcoin: Darum sind Ether-ETFs so gefragt
Zum Flippening ist es noch nicht gekommen – allerdings gelingt es Ethereum aktuell, den Bitcoin in einem anderen Sektor beachtlich zu schlagen. So überholen die Netto-Zuflüsse der US-amerikanischen Ethereum-ETFs aktuell die der Bitcoin-ETFs.
Diese Entwicklung weist auf einen bemerkenswerten Trend hin. Bislang waren die Bitcoin-ETFs die unangefochtenen Spitzenreiter unter allen US-amerikanischen Krypto-Funds. Ethereum-ETFs blieben sogar deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen des Kryptomarkts zurück, nachdem sie im Juli 2024 auf den Markt gekommen waren.
Inzwischen können sie ihrem Potenzial gerecht werden, wie offizielle Marktdaten zeigen. Vergangene Woche verzeichneten Ethereum-ETFs höhere Netto-Zuflüsse als Bitcoin-ETFs. Vom 21. bis zum 25. Juli flossen 1,85 Milliarden US-Dollar netto in Ether-Funds. Bitcoin-Funds legten im selben Zeitraum um nur 72 Millionen US-Dollar zu.
Besonders gefragt war einmal mehr das Angebot des weltgrössten Vermögensverwalters BlackRock, der unter dem Ticker ETHA einen eigenen Ethereum-ETF vertreibt. ETHA verzeichnete in der Rekordwoche Netto-Zuflüsse im Wert von mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar. Etwa ⅔ der 1,85 Milliarden US-Dollar flossen also in ETHA.
Die enormen Investments in Ethereum-Funds belegen einen generellen Markttrend, der sich über die letzten Wochen und Monate immer deutlicher abzeichnete. So lässt sich riesiges institutionelles Interesse an Ethereum verspüren. Institutionen in den USA sind plötzlich in Investitionslaune und vernachlässigen zugunsten Ethereum sogar Bitcoin.
Ethereum läuft Bitcoin das institutionelle Interesse ab: warum?
Ethereum läuft Bitcoin aktuell das institutionelle Interesse ab. Dieser Trend ist auf die grundlegenden Unterschiede beider Blockchains zurückzuführen. Während Bitcoin auf Proof of Work basiert, setzt Ethereum auf Proof of Stake.
Durch Proof of Stake können Anleger an der Sicherung des Netzwerks teilnehmen, indem sie ihre Coins einfach staken. Dieser Vorgang wirft passive Einnahmen ab, die sich durch Netzwerkgebühren und neu entstehende Ether zusammensetzen.
Aktuell entstehen so jährliche Einnahmen in Höhe von 2,90 Prozent – für institutionelle Investoren eine einladende Rate. Im klassischen Finanzmarkt könnten sie ihr Geld durch Zinsen zwar ebenfalls vermehren, dabei aber nicht gleichzeitig vom generellen Wachstum des Kryptomarkts profitieren.
Ethereum verbindet passive Einnahmen also mit der generellen Attraktivität der Kryptowährungen . Während die Staking-Belohnungen für die meisten Privatanleger in absoluten Zahlen eher gering ausfallen, können Institutionen enorme Profite erzielen.
Warum gelingt der Erfolg der Ethereum-ETFs erst verspätet? Um vom Staking zu profitieren, müssen Investoren aktuell native ETH anlegen. Ethereum-ETFs erlauben aus regulatorischen Gründen kein Staking – zumindest bis jetzt.
Aufgrund ihrer Börsennotierung und der dadurch dargebrachten behördlichen Sicherungsprozesse bevorzugen Institutionen ein Krypto-Investment über ETFs. Experten erwarten, dass noch 2025 die Genehmigung des ETF-Stakings durch die US-Börsenaufsicht SEC erfolgt. Auf dieses Ereignis bereiten sich Institutionen nun augenscheinlich schon vor.