Laut einem neuen Bericht von Ripple in Zusammenarbeit mit CB Insights und dem britischen Centre for Blockchain Technologies sind Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und die japanische SBI Group im traditionellen Finanzwesen die Unternehmen, die Blockchain-Startups am stärksten unterstützen.

Zwischen 2020 und 2024 haben globale Banken laut dem Bericht 345 Investitionen in Blockchain-Unternehmen getätigt, die meisten davon in frühen Finanzierungsrunden. Citigroup und Goldman Sachs führten das Feld mit jeweils 18 Investitionen an, dicht gefolgt von JP Morgan und Mitsubishi UFJ mit jeweils 15 Investitionen.

Mega-Finanzierungsrunden mit einem Volumen von 100 Millionen US-Dollar oder mehr standen im Mittelpunkt. Banken haben sich in diesem Vierjahreszeitraum an 33 solcher Finanzierungsrunden beteiligt und investierten Kapital in Unternehmen, die sich auf Handelsinfrastruktur, Tokenisierung, Verwahrung und Zahlungslösungen konzentrieren.

Zu den bemerkenswerten Beispielen gehört CloudWalk in Brasilien, das in zwei Finanzierungsrunden mit Unterstützung der Banco Itaú und anderer Investoren über 750 Millionen US-Dollar aufbringen konnte. Ebenso sicherte sich Solaris in Deutschland über 100 Millionen US-Dollar von der SBI Group, woraufhin es später zu einer Mehrheitsübernahme kam.

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G-SIBs unterstützen Blockchain mit über 100 Investitionen

Global systemrelevante Banken (kurz: G-SIBs) sind eine Gruppe von Finanzinstituten mit einem so bedeutenden wirtschaftlichen Gewicht, dass ihr Zusammenbruch zu einer globalen Finanzinstabilität führen könnte. Eben diese Gruppe war in 106 Investitionen involviert, darunter 14 Mega-Runden mit einem Wert von jeweils über 100 Millionen US-Dollar.

Ripple-Bericht: Citigroup, JPM und Goldman Sachs führend bei Blockchain in TradFi image 0 Investments in Blockchain-Unternehmen. Quelle: Ripple

US-amerikanische und japanische Institutionen führten die Investitionen an, aber auch Singapur, Frankreich und Großbritannien waren sehr aktiv. Insgesamt flossen zwischen 2020 und 2024 weltweit über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Startups, verteilt auf mehr als 10.000 Investitionen.

Eine Umfrage von Ripple unter mehr als 1.800 Führungskräften aus der globalen Finanzbranche ergab außerdem, dass 90 % davon ausgehen, dass Blockchain und digitale Vermögenswerte innerhalb von drei Jahren „erhebliche oder massive” Auswirkungen auf die Branche haben werden.

Das wird auch durch regulatorische Entwicklungen gefördert, darunter der Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins (GENIUS Act) in den USA und die Markets in Crypto-Assets (MiCA) in der EU, die beide einen klareren Rahmen für den Handel mit digitalen Vermögenswerten schaffen.

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Banken unterstützen Stablecoins: Tokenisierung kommt als Nächstes

Der Investmenttrend wird durch die steigende Nachfrage nach realen Blockchain-Anwendungen unterstützt. Laut einem Bericht von Citi erreichte das Volumen an Stablecoin im ersten Quartal 2025 650 bis 700 Milliarden US-Dollar pro Monat, und immer mehr Banken bringen ihre eigenen Stablecoins auf den Markt, um programmierbares Geld ohne Volatilitätsrisiko anzubieten.

Mit Blick auf die Zukunft wird die Tokenisierung voraussichtlich ein entscheidender Trend sein. Die Boston Consulting Group und Ripple schätzen, dass tokenisierte reale Vermögenswerte bis 2033 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 53 % einen Wert von über 18 Billionen US-Dollar erreichen könnten.

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