Bitcoin-Miner verschaffen sich einen Vorteil im Bereich KI durch bereits vorhandene Energieinfrastruktur
Bitcoin-Miner, die früher hauptsächlich für ihre Rolle bei der Produktion von Kryptowährungen bekannt waren, entwickeln sich nun zu wichtigen Akteuren im expandierenden Sektor der künstlichen Intelligenz (KI)-Infrastruktur. Analysten von Bernstein sind der Ansicht, dass die für das Bitcoin-Mining genutzten Anlagen diesen Unternehmen nun einen strategischen Vorteil verschaffen, um die steigende Nachfrage nach KI-Rechenleistung zu bedienen.

Kurz gefasst
- Bitcoin-Miner nutzen bestehende Energieinfrastruktur und netzgebundene Energie aus Mining-Anlagen, um in den KI-Computing-Markt einzusteigen.
- Die Integration von Mining- und KI-Infrastruktur positioniert Unternehmen wie IREN als Schlüsselfiguren in beiden Sektoren.
Stromkapazität verschafft Bitcoin-Minern einen Vorteil im KI-Bereich
Bernstein berichtete, dass Bitcoin-Miner über mehr als 14 Gigawatt netzgebundener Energie verfügen, wobei bedeutende Anteile in Regionen mit reichlich erneuerbarer Energie angesiedelt sind. Diese bestehende Infrastruktur ermöglicht es Minern, KI-Rechenzentren zu unterstützen, ohne neue Anlagen von Grund auf bauen zu müssen.
Von Gautam Chhugani geführte Analysten hoben hervor, dass die bereits vorhandene Kapazität die Bauzeit von KI-Rechenzentren um bis zu 75% verkürzen könnte, was Minern einen Vorteil gegenüber Neueinsteigern verschafft, die oft mit langen Verzögerungen bei der Sicherung von Stromanschlüssen konfrontiert sind.
Das Unternehmen ist der Ansicht, dass dieser sofortige Zugang zu Strom Bitcoin-Miner zu wertvollen Partnern für KI-Cloud-Anbieter macht. Viele Technologieunternehmen sehen sich mit Verzögerungen durch Netzüberlastungen konfrontiert, und die Zusammenarbeit mit Minern ermöglicht es ihnen, diese Hindernisse zu umgehen. Durch diese Kooperation profitieren beide Seiten – KI-Unternehmen erhalten eine schnellere Bereitstellung, während Miner eine neue Einnahmequelle aus ihrer bestehenden Infrastruktur erschließen.
Unter den analysierten Unternehmen hob Bernstein IREN als Spitzenreiter hervor. Das Unternehmen ist derzeit der größte börsennotierte Bitcoin-Miner nach Marktkapitalisierung und wird mit über 18,71 Milliarden Dollar bewertet.
IREN baut KI-Fähigkeiten parallel zum Mining-Geschäft aus
IREN verwaltet rund 3 Gigawatt an aktiver und in Entwicklung befindlicher Stromkapazität in Nordamerika. Um den Einstieg in KI-Dienstleistungen zu stärken, erweitert IREN seine Rechenkapazität durch wichtige Übernahmen und große Infrastrukturprojekte.
- IREN hat über 23.300 Grafikprozessoren, darunter einige der neuesten NVIDIA Blackwell-Serien, erworben.
- Die KI-Cloud-Sparte des Unternehmens soll bis zum ersten Quartal 2026 eine annualisierte Umsatzrate von über 500 Millionen Dollar erreichen.
- Die Expansion wird durch das geplante 50-Megawatt-Wasserkühlungsrechenzentrum von IREN und das 2-Gigawatt-Sweetwater-Hub in Texas unterstützt.
Die Marktreaktion war stark. Im vergangenen Monat stieg der Aktienkurs von IREN um 89,86% und gewann 30,22 Dollar, während der Zuwachs seit Jahresbeginn bei 590,38% liegt. Diese Gewinne zeigen das Vertrauen der Investoren in die strategische Neuausrichtung des Unternehmens auf KI-bezogene Chancen und seine Fähigkeit, aus dieser Expansion erhebliche Renditen zu erzielen.
Bitcoin-Mining treibt das KI-Wachstum von IREN an
Während IREN seine KI-Präsenz ausbaut, bleibt das Unternehmen einer der führenden selbstverwalteten Bitcoin-Miner in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen hält etwa 50 Exahashes pro Sekunde (EH/s) an Hashpower. Bei den aktuellen Bitcoin-Preisen erzielt es einen annualisierten Umsatz von rund 1,1 Milliarden Dollar und etwa 650 Millionen Dollar EBITDA, was zeigt, dass das Mining weiterhin ein profitabler Teil des Geschäfts bleibt.
Laut Bernstein unterstützen die profitablen Bitcoin-Mining-Aktivitäten von IREN den Vorstoß in die künstliche Intelligenz. Es wird prognostiziert, dass der Gesamtumsatz bis 2027 etwa 2,1 Milliarden Dollar erreichen könnte, wobei die KI-Cloud-Sparte mehr als die Hälfte davon beisteuert und EBITDA-Margen von nahezu 83% erzielt.
Bis 2027 erwartet Bernstein, dass die KI- und Energieanlagen des Unternehmens etwa 87% des Unternehmenswerts ausmachen werden, während das Bitcoin-Mining für die verbleibenden 13% verantwortlich ist.
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