- Der Kryptomarkt erlitt Rekord-Liquidationen in Höhe von 19 Milliarden Dollar nach Trumps Ankündigung von Zöllen auf chinesische Importe.
- Über 1,6 Millionen Trader wurden liquidiert, als Bitcoin und Ethereum stark fielen.
- Diplomatische Gespräche zwischen den USA und China stellten das Marktvertrauen wieder her.
Ein Rückgang des globalen Kryptomarktes am Freitag, dem 10. Oktober, löste Panik unter Investoren und historische Verluste aus. Die Marktvolatilität wurde durch die Ankündigung neuer 100%-Zölle auf chinesische Importe durch den US-Präsidenten ausgelöst. Der Einbruch führte innerhalb von 24 Stunden zu über 19 Milliarden Dollar an Krypto-Liquidationen und markierte damit das größte Liquidationsereignis in der Geschichte des Kryptomarktes.
Zollankündigung versetzt Kryptomärkte in Schockstarre
Am vergangenen Freitag kündigte Präsident Trump einen 100%-Zoll auf alle chinesischen Importe als Reaktion auf Chinas Politik zu seltenen Erden an. Die Nachricht beeinflusste sofort den Kryptomarkt: Bitcoin fiel innerhalb von nur 30 Minuten um 10%. Ethereum sank um über 12% und rutschte unter 3.500 Dollar. Altcoins wie Solana, Hyperliquid und Sui verzeichneten noch größere Verluste. Die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes fiel innerhalb weniger Stunden von 4 Billionen auf 3,7 Billionen Dollar.
Der Crash löste eine Welle von Zwangsliquidationen aus, da stark gehebelte Positionen geschlossen wurden. Über 1,6 Millionen Trader wurden während des Ausverkaufs liquidiert. Dies übertraf frühere Liquidationsrekorde um fast das Zehnfache und markierte einen neuen Höchststand bei den Marktverlusten. Der Einsatz von Hebelwirkung verstärkte die Schäden und intensivierte den Crash bei allen wichtigen Krypto-Assets.
US–China-Beziehungen verändern sich am Wochenende
Bis Sonntag gab es einen Stimmungswechsel zwischen Washington und Peking, der auf ein mögliches Ende des Handelskonflikts hindeutete. Das chinesische Handelsministerium gab eine Erklärung ab, dass es bereit sei, den Handelsdialog zu intensivieren. Die chinesischen Behörden erklärten, sie würden erwägen, ihre Exportpolitik für seltene Erden zu ändern, einschließlich möglicher Lizenzbefreiungen zur Erleichterung des Handels. Diese Entwicklungen eröffneten den Weg für Verhandlungen.
Am selben Tag veröffentlichte Präsident Trump eine Stellungnahme, in der er auf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping Bezug nahm und die Spannungen herunterspielte. Er schrieb, Präsident Xi „will keine Depression für sein Land“ und erklärte: „Die USA wollen China helfen, nicht schaden.“ Diese mildere Haltung stand im Kontrast zu seinen früheren Äußerungen, in denen er ein Treffen mit Xi auf dem APEC-Gipfel in Seoul ausgeschlossen hatte.
Märkte reagieren auf gemäßigtere Rhetorik
Nachdem sich der Ton geändert hatte, begannen sich die Marktbedingungen am Wochenende zu erholen. Bitcoin hat sich nach seinem Tief um mehr als 12 Prozent erholt und stieg wieder über 114000. Das Vertrauen kehrte zurück und Ethereum überschritt die Marke von 4.100 Dollar. Analysten stellten fest, dass der Markt weiterhin sehr sensibel auf Äußerungen politischer Führungskräfte reagiert.
Jeff Park von Bitwise sagte, dass ein Treffen zwischen Trump und Xi auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel stattfinden sollte. Obwohl weiterhin eine gewisse Unsicherheit besteht, hat die Abnahme der aggressiven Rhetorik den Investoren kurzfristig Erleichterung verschafft. Wenn beide Seiten das diplomatische Momentum aufrechterhalten, könnten sich die Märkte stabilisieren.