Wichtige Hinweise
- Palmer Luckey und Joe Lonsdale gründeten Erebor mit Unterstützung des Founders Fund, um eine regulierte Krypto-Banking-Lösung zu schaffen.
- Die Bank plant, digitale Vermögenswerte in ihrer Bilanz zu halten und Stablecoin-Operationen als zentrale Geschäftsbereiche zu betreiben.
- Die endgültige Genehmigung erfordert eine FDIC-Versicherung und die Einhaltung einer Tier 1 Leverage Ratio von 12 % über drei Jahre.
Eine neue, auf Krypto fokussierte Bank, unterstützt von einigen der einflussreichsten Persönlichkeiten des Silicon Valley, hat eine vorläufige bedingte Genehmigung für eine nationale Banklizenz von einer führenden US-Aufsichtsbehörde erhalten – ein Schritt, der die Bankenlandschaft für Technologie-Startups neu gestalten könnte. Das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) gab die Genehmigung für Erebor Bank am 15. Oktober bekannt und signalisiert damit ein neues Kapitel für krypto-fokussierte Finanzdienstleistungen auf Bundesebene.
Die Genehmigung positioniert Erebor so, dass sie eine bedeutende Lücke im Markt schließt, die durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im März 2023 entstanden ist und viele Technologie- und Kryptounternehmen ohne angemessene Bankdienstleistungen zurückließ.
Laut den Antragsunterlagen zur Banklizenz wurde Erebor von Palmer Luckey, dem Gründer des Rüstungsunternehmens Anduril, und Joe Lonsdale, einem Mitbegründer des Datenanalyse-Giganten Palantir, organisiert. Bedeutende Investoren, darunter Peter Thiels Founders Fund, unterstützen das Vorhaben.
Das OCC hat Erebor Bank nach sorgfältiger Prüfung des Antrags eine vorläufige bedingte Genehmigung erteilt. Bei der Erteilung dieser Lizenz hat das OCC die gleichen strengen Prüfungen und Standards angewendet wie bei allen Lizenzanträgen. https://t.co/9G7WkRRohN pic.twitter.com/tQhLqNbtM9
— OCC (@USOCC) 15. Oktober 2025
Stablecoins und regulatorische Überwachung
Die Unterlagen zeigen Erebors Ambition, als erstklassig reguliertes Institut zu agieren, das Stablecoin-Transaktionen abwickelt. Die Bank plant, bestimmte digitale Vermögenswerte zu operativen Zwecken in ihrer Bilanz zu halten – ein zentraler Bestandteil der Strategie hinter Lonsdales Investition in Erebor. Diese Strategie stellt digitale Währungsoperationen in den Mittelpunkt des Geschäftsmodells und geht über die einfachen Verwahrdienstleistungen anderer Institute hinaus.
Die Entscheidung des OCC erfolgte nur vier Monate, nachdem Erebor seinen Antrag im Juni 2025 eingereicht hatte – eine bemerkenswert schnelle Bearbeitung, die auf ein aufgeschlosseneres bundesweites Umfeld für digitales Asset-Banking hindeutet. Dieser Schritt erfolgt, während andere große Akteure im Bereich digitaler Vermögenswerte, wie Peter Thiels Bullish exchange, ebenfalls eine tiefere Integration mit den US-Finanzmärkten anstreben.
Obwohl die vorläufige Genehmigung ein bedeutender Schritt ist, muss Erebor noch mehrere regulatorische Hürden überwinden, bevor die Bank ihre Türen öffnet. Das OCC hat die endgültige Genehmigung davon abhängig gemacht, dass die Bank eine FDIC-Versicherung erhält, in den ersten drei Jahren eine Mindest-Tier 1 Leverage Ratio von 12 % einhält und eine behördliche Nichtbeanstandung für ihr Führungsteam erhält. Die Bank wird ihren Hauptsitz in Columbus, Ohio, haben und unter der Leitung der Co-CEOs Owen Rapaport und Jacob Hirshman ausschließlich digital operieren.
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