Handelskriege und Bitcoin-Blues: Déjà-vu, da die Spannungen zwischen den USA und China auf den Kryptomarkt drücken
Bitcoin befindet sich erneut im Kreuzfeuer eines hochbrisanten geopolitischen Konflikts. Dieses Mal sind die Auswirkungen in jeder Ecke des Kryptomarktes zu spüren. Das Drehbuch ist bekannt: Die Rückkehr der Handelskonflikte zwischen den USA und China hat eine starke Korrektur bei Bitcoin ausgelöst, was ein Muster widerspiegelt, das bereits Anfang dieses Jahres zu beobachten war. Als steigende Zölle risikobehaftete Anlagen wochenlang ins Trudeln brachten, korrigierte BTC um 30%.
US-chinesische Handelskonflikte: ein weiterer makroökonomischer Schock, ein weiterer Bitcoin-Rückgang
Ein „Uptober“, der traditionell mit einer Bitcoin-Rallye von fast 18% begann, kippte schnell, nachdem Präsident Trump neue 100%-Zölle auf chinesische Importe und umfassende Exportkontrollen für kritische Software ankündigte.
Die Reaktion erfolgte prompt. Bitcoin fiel um über 13% von seinen Höchstständen über $126.000 und stürzte kurzzeitig auf die unteren $107.000 ab, während innerhalb weniger Tage mehr als $19 Milliarden an gehebelten Positionen liquidiert wurden – davon über $9,4 Milliarden allein innerhalb von 24 Stunden.
Handelsnachrichten schlugen auf den Kryptomarkt durch, und ein Gefühl von Déjà-vu durchzog den Markt. Die Parallelen zur Korrektur von März bis Mai, als eine ähnliche geopolitische Eskalation einen 30%-Rückgang auslöste, der sich fast drei Monate hinzog, waren unübersehbar.
Liquiditätsstress und Ansteckungseffekte
Hinter der Kursentwicklung waren die Mechanismen klar und gnadenlos. Mit zunehmender Volatilität fragmentierte die Liquidität über die Börsen hinweg. Altcoin-Märkte gerieten aus dem Gleichgewicht und verstärkten den Ausverkauf. Der Zusammenbruch des USDE-Stablecoins und eine Kaskade von Liquidationen zeigten, wie eng die Krypto-Liquidität inzwischen mit globalen makroökonomischen Risiken und Schlagzeilen aus Washington und Peking verflochten ist.
Selbst als die Fed mit dovishen Äußerungen für risikofreudige Stimmung sorgte, legte die Geschwindigkeit und Heftigkeit des Deleveragings eine strukturelle Verwundbarkeit offen. Krypto ist ein High-Beta-Liquiditätswert, und wenn das systemische Risiko steigt, wird er abgestraft.
Strukturelle Widerstandsfähigkeit unter dem Aufruhr
Doch trotz der Volatilität gibt die Branche nicht auf. Institutionelle Portfolios haben das Risiko zwar reduziert, aber Bitcoins Status als makroökonomischer Hedge scheint intakt zu sein. Über 172 börsennotierte Unternehmen halten inzwischen Bitcoin in ihren Kassen. Und selbst als die ETF-Abflüsse zunahmen, investierten Privatanleger während des Rückgangs mehr als $1,1 billions in die Spotmärkte.
Dennoch werden die Gegenwinde wahrscheinlich anhalten; ecoinometrics merkt an, dass sich frühere Rückgänge dieser Art erst auflösten, als die Risikobereitschaft fast drei Monate später zurückkehrte.
Da Bitcoin nun darum kämpft, die Unterstützung über $107.000 zu verteidigen und sich der Oktober zu einem Abnutzungskampf entwickelt, richten sich alle Blicke weiterhin auf die Handelskonflikte zwischen den USA und China. Sollte sich das Szenario von März bis Mai wiederholen, könnte die makroökonomisch bedingte Turbulenz bis in den November andauern, bevor der säkulare Trend von Bitcoin wieder einsetzt.
Für den Moment ist Volatilität ein Merkmal, kein Fehler, und wenn die Geschichte ein Anhaltspunkt ist, wird sich die Erholung im Kryptomarkt nicht durch Vorhersagen, sondern durch die allmähliche Rückkehr von Risikobereitschaft und Liquidität einstellen.
Der Beitrag Trade wars and Bitcoin blues: déjà vu as U.S.–China tensions weigh on crypto erschien zuerst auf CryptoSlate.
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