Limitless TGE-Überraschungsstart: Heimlicher Launch zur Vermeidung von Snipern, aber unausweichliche Marktzweifel
Der geheime Launch hat zwar dafür gesorgt, dass Limitless technischen Angriffen entgehen konnte, macht es der Öffentlichkeit jedoch noch schwieriger, die frühen Geldflüsse nachzuvollziehen.
Originaltitel: 《Limitless TGE 背后:避开狙击的隐秘上线,避不开的市场质疑》
Originalautor: Ethan, Odaily
Am 22. Oktober um 19:30 Uhr veröffentlichte die Prognoseplattform Limitless plötzlich einen Beitrag: „Shall we TGE today?“
Diese unerwartete Frage sorgte sofort für Aufregung in der Community. Die meisten dachten, es sei wieder ein Praktikant, der versehentlich gepostet habe, und die Kommentare waren voller Spott. Sogar der CEO des Projekts, CJ (@cjhtech), meldete sich schnell zu Wort: „intern wtf??“ „who gave you this button“.

Für einen Moment spekulierten die Nutzer, ob es sich um einen Scherz oder um ein „inszeniertes“ Marketing handelte. Doch nur eine Stunde später kam die Wendung: Limitless gab offiziell den Start des TGE bekannt und öffnete gleichzeitig die Möglichkeit, LMTS-Token-Airdrops zu beanspruchen.
Diese Reihe von „ungewollten offiziellen Ankündigungen“ ließ die Community sofort vom „Scherzmodus“ in den „Aufmerksamkeitsmodus“ wechseln. Hinter dem TGE zeichnete sich eine komplexere Geschichte ab.
Wer ist Limitless?

Limitless ist ein auf der Base-Chain basierendes, soziales Prognosemarktprotokoll, das es Nutzern ermöglicht, in verschiedenen Bereichen wie Krypto-Assets, Aktien, Sport und Gesellschaft/Kultur Prognosemärkte zu erstellen und daran teilzunehmen. Das Projekt hat drei Finanzierungsrunden abgeschlossen und insgesamt 17 Millionen US-Dollar eingesammelt. Zu den Investoren gehören Coinbase Ventures, 1confirmation, Maelstrom und andere Krypto-Investmentfirmen.
Im Hinblick auf den Mechanismus ähnelt Limitless Polymarket: Nutzer beteiligen sich an Prognosen, indem sie Anteile an bestimmten Ereignisergebnissen (in der Regel „Ja“ oder „Nein“) kaufen. Die siegreichen Anteile werden bei Fälligkeit zu 1 US-Dollar abgerechnet, die verlierenden Anteile verfallen.
Laut Whitepaper des Projekts können vor der Ergebnisfeststellung jeweils 1 „Ja“- und 1 „Nein“-Anteil im selben Markt gegen 1 besicherten Token (in der Regel USDC oder Wrapped ETH) eingelöst werden, der durch einen On-Chain-Smart-Contract gesperrt ist und als Sicherheiten für die ausgegebenen Anteile dient.
Im Unterschied zu Polymarket versucht Limitless, auf Basis des Prognosemarktes soziale Szenarien und einen „schnellen, kurzfristigen Modus“ zu integrieren, um spekulatives Handeln leichter, schneller und teilbarer zu machen.
Mit diesem TGE tritt das Projekt offiziell in die „öffentliche Aufmerksamkeit“ ein.
TGE: Vom Traumstart zum Vertrauensbruch
Laut offiziellem Blog beträgt das Gesamtangebot an LMTS-Token bei Limitless 1 Milliarde, wobei 13,159868 % beim TGE in Umlauf gebracht wurden. Die genaue Verteilung ist wie folgt:
· Kaito Presale: 1,37%
· Investoren: 25%
· Echo-Runde: 1,26%
· Team: 25%
· Ökosystem-Belohnungen (Airdrop und Anreize): 24,37%
· Treasury: 13%
· Liquidität: 10%
Gleichzeitig gab Limitless bekannt, dass der Airdrop nun gestartet ist. Limitless Points Season 1 Trader und Wallchain Epoch 1 Quackers Nutzer könnten einen Airdrop erhalten.

In der halben Stunde nach dem TGE schien die Kursentwicklung von LMTS wie ein „Traumstart“.
Die durch die Aufmerksamkeit ausgelöste Kaufstimmung trieb den Preis direkt von unter 0,2 US-Dollar auf 0,8 US-Dollar – ein Anstieg von über 400 %. Doch das Hoch hielt nicht lange, der Kurs drehte schnell nach unten, fiel auf ein Minimum von 0,196 US-Dollar und erholte sich aktuell wieder auf 0,313 US-Dollar.
Ehrlich gesagt ist dieses Muster bei neuen Token-Listings sehr häufig: Erst ein starker Anstieg, dann ein Rückgang, sogar das Zeitfenster ist fast identisch. Solche Schwankungen sind eigentlich nicht verdächtig, denn kurzfristige Marktgelder sind üblich und Preisschwankungen emotional geprägt.
Doch dieses Mal fühlte sich der Rückgang für einige dennoch seltsam an.
Am 22. Oktober um 22:58 veröffentlichte KOL @ManaMoonNFT auf X einen On-Chain-Tracking-Bericht, in dem er darauf hinwies, dass das Limitless-Team möglicherweise kontinuierlich verkauft habe. Die Überwachung zeigte:
Eine mit dem Team verbundene Wallet (0x3c583Be48D2796534f8FC8EA214674Ff055d01d7, ursprünglich mit 40 Millionen Token) transferierte 5 Millionen LMTS an eine Verkaufsadresse (0xBF3132977d9801506deF8E927c4Ff06E5b0801d1) und verkaufte diese innerhalb weniger Stunden vollständig, mit einem Gesamtgewinn von etwa 2,3 Millionen US-Dollar.
Nach einer kurzen Erholung wurden weitere etwa 10 Millionen Token an dieselbe Wallet zum Verkauf transferiert.

Der Markt wurde vorsichtiger. Das wirkte zu sehr wie eine sorgfältig geplante Monetarisierung. Die öffentliche Meinung zeigte in diesem Moment deutliche Risse.
CJs Antwort: Erklärung oder Kampfansage?
Als sich die FUD-Stimmung ausbreitete, meldete sich Limitless-CEO CJ schließlich zu Wort.
Am 22. Oktober um 23:43 schrieb er auf X: „Token sind ein langfristiges Spiel, das On-Chain-Market-Maker-System funktioniert wie vorgesehen.“
CJ erklärte, dass die beobachteten Kapitalbewegungen auf den Rückkaufplan des Teams zurückzuführen seien, insbesondere während der Verkaufsphase der Airdrop-Empfänger; er betonte zudem, dass das Projekt noch nicht auf zentralisierten Börsen gelistet sei, aber die Kaufkraft stark und das Kursziel bereits angehoben worden sei.
Der letzte Satz klang ziemlich scharf: „Für diejenigen, die FUD verbreiten, sind wir bereit, eure Gegenpartei zu sein. Für die Gläubigen – wir fangen gerade erst an.“
Diese Antwort wirkte wie eine „Erklärung“, aber auch wie eine „Kampfansage“.

Das machte den weiteren Verlauf noch subtiler: Nach außen hin stabilisiert das Team den Markt, tatsächlich beginnt das Vertrauen der Community jedoch zu bröckeln.
Was ist ein „Stealth Launch“?
Der Begriff „Stealth Launch“ ist für viele vielleicht neu. Kurz gesagt handelt es sich um eine Verteidigungsstrategie, bei der das Projektteam verhindern will, dass Bots (Sniper Bots) den Token beim Start abgreifen und so extreme Preisschwankungen verursachen.
Die übliche Vorgehensweise: Zuerst wird der Vertrag heimlich bereitgestellt und in kleinem Rahmen getestet. Erst wenn keine großen Käufe oder Arbitrage-Risiken festgestellt werden, wird die Token-Vertragsadresse öffentlich gemacht und der Markt kann frei handeln.
Beim TGE von Limitless gab das Team an, diese Strategie angewendet zu haben. Laut On-Chain-Daten lag die Erstellung des LMTS-Tokens nur etwa 21 Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe. In dieser Zeit verteilte das Projektteam die Token und implementierte den Vertrag. Erst nachdem alles als „sicher“ galt, wurde die Vertragsadresse offiziell veröffentlicht.
Das Ergebnis: Diese Methode schützte Limitless zwar vor technischen Angriffen, erschwerte es aber auch, die frühen Kapitalflüsse nachzuvollziehen.
Die Schutzabsicht und die intransparente Folge werden nun zum neuen Streitpunkt.

Fazit
Bis jetzt ist das Ereignis weiterhin in vollem Gange, viele Fragen sind noch ungeklärt.
Zum Beispiel scheint die Wallet, die mit dem Team in Verbindung gebracht wird, nicht zu den offiziell offengelegten 25 % Teamanteil zu gehören (laut On-Chain-Analyse stammen die ursprünglich gehaltenen 40 Millionen Token dieser Wallet aus dem Bereich „Ökosystem-Incentives“). Warum gibt es für diese Token keine Sperrfrist? Im Tokenomics-Modell sind sofort nur 2,45 % für Airdrops und frühe Anreize freigegeben. Und warum wurden diese sogenannten „internen Rückkäufe“ nicht im Voraus bekannt gegeben?
Auf diese Fragen gibt es derzeit keine Antworten.
Auch die Marktstimmung kühlt allmählich ab, der Preis von LMTS scheint wie auf dem Grund eines Sees zu liegen – ruhig, aber mit einem Hauch von Beklommenheit.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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