Warum der Kryptomarkt trotz der 37-Milliarden-Dollar-Liquiditätsspritze der Fed nicht steigt
Der größte Liquiditätsschub der Federal Reserve seit Jahren hat die Kryptomärkte nicht beleben können – ausgeglichen durch Reverse Repos und Angst bleibt der Sektor in einem volatilen Tauziehen gefangen.
Die Federal Reserve hat seit letztem Freitag schätzungsweise 37 Milliarden US-Dollar in das US-Bankensystem eingespeist.
Trotz dieses Kapitalzuflusses ist die Anlegerstimmung an den Kryptowährungsmärkten auf ein Niveau extremer Angst gefallen. Wichtige Vermögenswerte verzeichnen starke Rückgänge, und die gesamte Marktkapitalisierung des Sektors ist in diesem Monat um 6,11 % gesunken.
Liquidität rein, Preise runter: Die Fed–Krypto-Diskrepanz erklärt
Laut den neuesten Daten führte die Federal Reserve am 3. November zusätzliche Repo-Operationen im Wert von 7,75 Milliarden US-Dollar durch. Dieser Schritt erfolgte kurz nachdem die Fed am Freitag 29,4 Milliarden US-Dollar in das Bankensystem eingespeist hatte.
Federal Repo Agreements. Quelle: FRED Economic Data Dies war der größte Liquiditätsschub an einem einzigen Tag seit der Dotcom-Ära. Insgesamt belaufen sich die Liquiditätsspritzen auf rund 37 Milliarden US-Dollar.
„Dies ist das größte Geldschöpfungsereignis der letzten 5 Jahre. Der Kryptomarkt steht kurz davor, parabolisch zu werden“, schrieb Alex Mason.
Neben Staatsanleihen hat die Fed am selben Tag auch 14,25 Milliarden US-Dollar an Liquidität durch Repo-Operationen bereitgestellt, die durch hypothekenbesicherte Wertpapiere abgesichert sind.
🚨 BREAKING 🚨🇺🇸 Die Fed hat heute weitere 22 Milliarden US-Dollar an Liquidität eingespritzt. Der Fed-Pivot hat bereits begonnen.
— Max Crypto
Wenn die Federal Reserve Liquidität einspeist, bedeutet das, dass mehr Bargeld im Finanzsystem zirkuliert. Banken und Institutionen verfügen nun über zusätzliches Kapital, das in risikoreichere Vermögenswerte wie Aktien und Kryptowährungen fließen kann. Theoretisch unterstützt diese zusätzliche Liquidität die Preise.
„Alle rufen zum Bärenmarkt auf – zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Die globale Liquidität steht vor einem Anstieg: Fed-Repo-Zuflüsse, TGA-Flut, Stimuluswelle aus Asien, Krediterleichterungen kommen. Dieser gesamte Zyklus lief ohne Liquidität. Deshalb erreichte nur Bitcoin neue Höchststände. Wenn die Liquidität zurückkehrt, bewegen sich die Altcoins. Das makroökonomische Setup ist geladen“, bemerkte Merlijn The Trader.
Doch trotz des jüngsten Liquiditätsschubs haben die Kryptomärkte bisher nicht profitiert. Tatsächlich hat sich die Stimmung stark ins Negative gedreht.
Der Crypto Fear and Greed Index ist auf 21 gefallen, was „Extreme Angst“ signalisiert. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2025, nachdem er eine Woche zuvor noch bei neutralen 50 lag.
Darüber hinaus sind auch die Vermögenspreise gefallen. Bitcoin (BTC) ist im bisherigen Verlauf des Novembers um fast 5 % gesunken, während Ethereum (ETH) im gleichen Zeitraum um fast 9 % gefallen ist.
Diese Diskrepanz könnte auf die Reverse-Repo-Operationen der Fed zurückzuführen sein. Laut den neuesten Daten hat die Zentralbank seit letztem Freitag über 75 Milliarden US-Dollar an Reverse-Repo-Transaktionen durchgeführt – allein am 3. November fast 24 Milliarden US-Dollar.
Federal Reverse Repo Agreements. Quelle: FRED Economic Data Im Gegensatz zu Repo-Operationen, die Liquidität ins Finanzsystem einspeisen, entziehen Reverse Repos Bargeld. Bei diesen Transaktionen leiht sich die Fed Geld von Banken und Geldmarktfonds und hinterlegt Staatsanleihen als Sicherheit. Dadurch wird effektiv Liquidität aus dem Umlauf gezogen und die kurzfristigen Finanzierungsbedingungen verschärft.
Der starke Anstieg der Reverse-Repo-Nutzung deutet darauf hin, dass Finanzinstitute Sicherheit suchen und überschüssiges Bargeld bei der Fed parken, anstatt es am Markt einzusetzen. Die gemischten Signale – Zuflüsse durch Repos, aber gleichzeitige Liquiditätsabsorption durch Reverse Repos – unterstreichen die Unsicherheit im Finanzsystem.
Für Risikoanlagen wie Krypto erklärt diese Dynamik aus Angebot und Nachfrage, warum die Märkte volatil bleiben: Trotz neuer Liquiditätszuflüsse fühlen sich die Gesamtbedingungen weiterhin angespannt an, was die Anlegerstimmung belastet.
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