Ripple baut seine Infrastruktur für institutionelle Kunden weiter aus und hat mit der Übernahme von Palisade, einem Anbieter für digitale Wallets und Verwahrungslösungen, einen weiteren Schritt in Richtung Komplettanbieter vollzogen.
Die Akquisition wurde am Montag ohne weitere finanzielle Details offiziell bekannt gegeben. Ziel sei es laut Ripple, mit der Technologie von Palisade die eigenen Produkte Ripple Custody und Ripple Payments zu stärken. Palisades Wallet-as-a-Service (WaaS) umfasst moderne Funktionen wie Multi-Party-Computation (MPC) und Unterstützung für mehrere Blockchains.
Ripple-Präsidentin Monica Long betonte die strategische Bedeutung des Custody-Bereichs für das Unternehmen: „Sichere Verwahrung ist das Fundament der Kryptoökonomie. Deshalb steht sie im Zentrum unserer Produktstrategie.“ Insbesondere große Unternehmen und Konzerne würden jetzt verstärkt in den Kryptomarkt eintreten und benötigten verlässliche, sofort einsetzbare Partner, so Long weiter. Palisade soll dabei klassische Verwahrung ermöglichen und Funktionen wie Abo-Zahlungen oder Inkasso über Ripple Payments unterstützen.
Strategische Zukäufe für 4 Milliarden US-Dollar
Die Palisade-Übernahme ist Teil einer groß angelegten Expansionsstrategie von Ripple. Allein 2025 hat das Unternehmen bereits mehrere Milliarden in Zukäufe investiert. Erst im April wurde etwa die Prime-Broker-Plattform Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar zugekauft. Damit wurde institutionellen Kunden in den USA der Zugang zu außerbörslichem Handel mit zahlreichen Kryptowährungen ermöglicht.
Im August folgte die Übernahme der kanadischen Stablecoin-Plattform Rail für 200 Millionen US-Dollar, um das eigene Stablecoin-Angebot zu stärken. Erst vor zwei Wochen hatte Ripple zudem das Treasury-Management-Unternehmen GTreasury für 1 Milliarde US-Dollar übernommen . Insgesamt beläuft sich das diesjährige Übernahmevolumen auf rund 4 Milliarden US-Dollar.
XRP im Spannungsfeld zwischen Kursrückgang und Expansion
Der mit Ripples Aktivitäten eng verbundene XRP-Token hatte im Frühjahr 2025 mit einem neuen Allzeithoch von 3,65 US-Dollar für Aufsehen gesorgt. Aktuell notiert die Kryptowährung allerdings rund 38 Prozent tiefer bei 2,30 US-Dollar. Dennoch bleibt XRP mit einer Marktkapitalisierung von 140,5 Milliarden US-Dollar die viertgrößte Kryptowährung weltweit.
Dass Ripple trotz dieses Rückgangs massiv investiert, zeigt die langfristige Ausrichtung des Unternehmens. Die Integration von Palisade soll jetzt technische Lücken schließen und den Brückenschlag zwischen dezentraler Finanzinfrastruktur und traditionellen Unternehmen erleichtern. Nach dem erfolgreichen Abschluss des jahrelangen Rechtsstreits mit der US-Börsenaufsicht SEC im August scheint Ripple nun wieder voll handlungsfähig zu sein und nutzt die Gelegenheit, sich als führender Player für institutionelle Krypto-Lösungen zu positionieren.
Innovative Coins wie Snorter gewinnen Aufmerksamkeit
Während sich Branchengrößen wie Ripple auf die institutionelle Infrastruktur konzentrieren, sorgt in der Krypto-Community derzeit der Coin Snorter für Schlagzeilen. Der Token setzt auf eine einzigartige Kombination aus automatisierter Bot-Technologie und sozialer Viralität, um Aufmerksamkeit auf dezentralen Plattformen zu erzeugen. Insbesondere im Bereich der Meme- und Microcap-Coins gewinnt der Coin durch innovative Handelsmechanismen und transparente Tokenomics zunehmend an Popularität. Ein Kauf von Snorter könnte sich also durchaus lohnen.
Zuletzt aktualisiert am 4. November 2025

