Virtuals Protocol: Ein dezentrales Protokoll für gemeinschaftliche KI-Agenten und On-Chain-Commerce
Das Virtuals Protocol-Whitepaper wurde vom Kernteam des Projekts zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 verfasst und veröffentlicht. Es adressiert die Herausforderungen der rasanten Entwicklung von KI-Technologie, insbesondere die effektive Beteiligung, Koordination und Wertschöpfung von KI-Agenten in dezentralen Netzwerken, und erforscht neue Paradigmen für gemeinsames Eigentum und Monetarisierung von KI-Agenten.
Das Thema des Virtuals Protocol-Whitepapers lautet „Virtuals Protocol: AI Agent Commerce Protocol“. Die Besonderheit von Virtuals Protocol liegt in der Einführung einer universellen Infrastruktur aus „gemeinschaftlichem Eigentum an KI-Agenten + GAME (Generative Autonomous Multimodal Entities) Framework + Tokenisierungsmechanismus“, um autonome Ausführung und plattformübergreifende Interaktion von KI-Agenten zu ermöglichen. Die Bedeutung von Virtuals Protocol besteht darin, das Fundament für ein dezentrales KI-Agenten-Ökosystem zu legen, die Hürden für Erstellung und Integration von KI-Agenten zu senken und Entwickler, Mitwirkende sowie Nutzer zu befähigen. Zudem definiert es neue Standards für KI-Agenten im Web3-Bereich.
Das Ziel von Virtuals Protocol ist es, die Art und Weise der Erstellung, des Eigentums und der Nutzung von KI-Agenten zu revolutionieren und eine offene, autarke KI-Agenten-Ökonomie zu schaffen. Die Kernthese des Whitepapers: Durch Tokenisierung wird gemeinsames Eigentum an KI-Agenten ermöglicht, das GAME-Framework befähigt KI-Agenten zur autonomen Wertschöpfung im dezentralen Netzwerk, und so entsteht ein transparentes, überprüfbares und anreizkompatibles KI-Agenten-Ökosystem für kommerzielle Anwendungen.
Virtuals Protocol Zusammenfassung des Whitepapers
Was ist Virtuals Protocol
Stellt euch vor, Freunde: Was wäre, wenn ihr nicht mehr nur Spielfiguren steuert, sondern einen klugen, geldverdienenden „digitalen Zwilling“ oder „virtuellen Assistenten“ besitzen könntet, der euch in verschiedenen digitalen Welten Aufgaben abnimmt und sogar Wert schafft? Klingt cool, oder? Virtuals Protocol (kurz VIRTUAL) ist genau so ein Projekt, das diese Vorstellung Realität werden lassen will.
Einfach gesagt ist Virtuals Protocol ein „Inkubator“ und „Marktplatz für KI-Agenten (AI Agent)“. Es bietet eine Plattform, auf der Entwickler mühelos verschiedenste KI-Programme – sogenannte „KI-Agenten“ – erstellen, bereitstellen und verwalten können. Diese Agenten sind nicht mehr bloßer Code, sondern agieren wie digitale Mitarbeiter, die in Spielen, Metaversen, sozialen Medien und anderen virtuellen Umgebungen eigenständig agieren und sogar Geld verdienen können.
Das Besondere: Virtuals Protocol führt das Konzept der Tokenisierung ein. Das bedeutet, jeder KI-Agent kann in viele digitale Anteile aufgeteilt werden – ähnlich wie Aktien eines Unternehmens. Jeder kann diese Anteile kaufen, wird damit Miteigentümer des KI-Agenten und teilt sich dessen zukünftige Erträge.
Kernanwendungsfälle und typischer Ablauf:
Stellt euch Virtuals Protocol als „KI-Agenten-Shop“ plus „KI-Agenten-Börse“ vor.
- KI-Agenten erstellen: Entwickler können mit den Tools von Virtuals Protocol wie mit Bausteinen schnell eigene KI-Agenten bauen. Zum Beispiel einen Agenten, der im Spiel für euch Monster besiegt und levelt, oder einen, der euren Social-Media-Account managt.
- Tokenisierung und Emission: Der fertige KI-Agent wird „tokenisiert“ und erhält eigene digitale Token. Diese Token bilden zusammen mit VIRTUAL-Token einen „Liquiditätspool“, der den Handel erleichtert.
- Gemeinsames Eigentum und Gewinnbeteiligung: Wie beim Aktienkauf könnt ihr Token eines KI-Agenten erwerben und werdet „Miteigentümer“. Wenn der Agent in der virtuellen Welt Dienstleistungen anbietet und Einnahmen erzielt (z.B. für erledigte Aufgaben Gebühren kassiert), werden diese Erlöse genutzt, um die Token des KI-Agenten zurückzukaufen und zu verbrennen. Dadurch sinkt die Gesamtmenge und der Wert eurer Token steigt theoretisch.
- Mitbestimmung: Als Inhaber der KI-Agenten-Token könnt ihr sogar über die Weiterentwicklung des Agenten mitentscheiden – etwa, welche neuen Fähigkeiten er lernen oder auf welcher Plattform er aktiv werden soll.
Vision und Wertversprechen des Projekts
Virtuals Protocol will eine „KI-Agenten-Gesellschaft“ und eine „KI-Agenten-Wall Street“ schaffen. Mit Blockchain-Technologie sollen KI-Agenten nicht länger nur wenigen Tech-Giganten gehören, sondern von der breiten Masse gemeinsam besessen, entwickelt und genutzt werden.
Die zentralen Probleme, die gelöst werden sollen:
- Zentralisierung von Eigentum und Gewinnverteilung bei KI-Agenten: Traditionelle KI-Technologie wird meist von Großunternehmen kontrolliert, normale Nutzer können kaum an der Wertschöpfung teilhaben. Virtuals Protocol dezentralisiert das Eigentum durch Tokenisierung, sodass jeder mitverdienen kann.
- Hohe Hürden bei Entwicklung und Deployment von KI-Agenten: Für technisch weniger versierte Menschen ist die Entwicklung und Bereitstellung von KI-Agenten sehr komplex. Virtuals Protocol bietet eine „Plug-and-Play“-Plattform, die die Erstellung vereinfacht und mehr Menschen die Teilnahme ermöglicht.
Im Unterschied zu ähnlichen Projekten ist Virtuals Protocol nicht nur eine KI-Entwicklungsplattform, sondern legt besonderen Wert auf „gemeinschaftliches Eigentum“ und „Gewinnbeteiligung“ bei KI-Agenten. KI-Agenten werden als einkommensgenerierende digitale Assets betrachtet, deren Wert durch das Token-Ökosystem eng mit der Community verknüpft ist – mit Fokus auf Gaming und Entertainment.
Technische Merkmale
Virtuals Protocol vereint KI, Blockchain und Tokenisierung zu einem skalierbaren, dezentralen Ökosystem.
- Multi-Chain-Deployment: Virtuals Protocol basiert hauptsächlich auf der Base-Blockchain (Base Network) und der Solana-Blockchain (Solana Network). Base ist eine Layer-2-Lösung auf Ethereum, die Sicherheit mit schnellen und günstigen Transaktionen verbindet. Solana ist für hohe Durchsatzraten und niedrige Latenz bekannt. Die Multi-Chain-Strategie soll effiziente und kostengünstige Infrastruktur für KI-Agenten bieten.
- Tokenisierung der Agenten: KI-Agenten auf der Plattform werden als ERC-20-Token geprägt und können zudem als ERC-6551 NFT existieren. ERC-20-Token sind wie „Aktien“ des Agenten und repräsentieren Eigentumsanteile; ERC-6551 NFT ist eine einzigartige „digitale Identitätskarte“, die jedem Agenten eine eigene On-Chain-Wallet-Adresse verleiht, mit der er Assets halten und mit anderen Smart Contracts interagieren kann.
- Unveränderlicher Beitrags-Tresor (Immutable Contribution Vault, ICV): Ein protokolleigener Speicher, der alle historischen Beiträge von KI-Agenten dokumentiert und verifiziert – für Transparenz, Kombinierbarkeit und korrekte Zuordnung.
- Agenten-Handelsprotokoll (Agent Commerce Protocol, ACP): Ein offener Standard für sichere, überprüfbare und effiziente kommerzielle Transaktionen und Koordination zwischen autonomen KI-Agenten.
- GAME-Framework: Ein modularer Entscheidungs-Engine, der von Grundmodellen angetrieben wird und je nach Kontext, Ziel, Persönlichkeit und verfügbaren Tools intelligente, autonome Aktionen in verschiedenen Umgebungen generiert.
Tokenomics
Im Zentrum von Virtuals Protocol steht der native Token VIRTUAL.
- Token-Symbol: VIRTUAL
- Emissions-Chain: Hauptsächlich auf Base und Solana, es gibt auch eine Ethereum-Version.
- Gesamtmenge: Fixiert auf 1 Milliarde VIRTUAL-Token, keine zusätzliche Inflation geplant.
- Token-Verwendung:
- KI-Agenten erstellen: Entwickler müssen eine bestimmte Menge VIRTUAL-Token sperren, um neue KI-Agenten zu erstellen und bereitzustellen.
- Liquiditätspaarung: Jeder KI-Agenten-Token wird mit VIRTUAL gepaart und bildet einen Liquiditätspool. Wer Agenten-Token kaufen will, tauscht meist andere Kryptowährungen zunächst in VIRTUAL und kauft damit die Agenten-Token – ähnlich wie ETH im Ethereum-Ökosystem.
- Pay-per-Inference: Nutzer zahlen VIRTUAL-Token, wenn sie die Dienste eines KI-Agenten in Anspruch nehmen.
- Governance: VIRTUAL-Inhaber können an der dezentralen Protokoll-Governance teilnehmen und über wichtige Entscheidungen abstimmen.
- Inflation/Burn: VIRTUAL selbst ist nicht inflationär, aber die Einnahmen der KI-Agenten werden genutzt, um deren Token zurückzukaufen und zu verbrennen, was deflationären Druck auf die Agenten-Token ausübt.
- Token-Verteilung:
- Öffentlicher Umlauf: 60% (600 Millionen)
- Ökosystem-Tresor: 35% (350 Millionen), für Community-Incentives und Ökosystem-Entwicklung, gehalten in einer von der DAO kontrollierten Multisig-Wallet, jährliche Emissionsobergrenze 10%, Governance-abhängig.
- Liquiditätspool: 5% (50 Millionen), zur Sicherung der DEX-Liquidität.
- Unlock-Informationen: Die Ökosystem-Tresor-Token sind DAO-abhängig und unterliegen jährlichen Emissionslimits.
Team, Governance und Finanzierung
- Kernteam: Virtuals Protocol wurde von Jansen Teng (CEO) und Weekee Tiew gegründet. Das Team ist vielfältig, viele waren Berater bei der Boston Consulting Group (BCG) oder Absolventen von Imperial College London, Cambridge University und anderen renommierten Hochschulen, mit Erfahrung in KI, Biochemie, Engineering und Finanzen.
- Team-Merkmale: Das Team hat starke Expertise in KI und Blockchain. Jansen Teng ist Seriengründer in KI und Biochemie und ein Ethereum-Early-Adopter, der seit 2016 mined.
- Governance-Modell: Virtuals Protocol setzt auf DAO (Dezentrale Autonome Organisation). VIRTUAL-Inhaber haben echte Entscheidungsgewalt und können per Community-Vote über zentrale Protokollfragen abstimmen, z.B. Tresor-Mittel, Upgrades und Partnerschaften. Jeder qualifizierte Token-Inhaber kann Vorschläge einbringen, breite Beteiligung wird gefördert.
- Tresor und Finanzierung: Der Ökosystem-Tresor hält 35% der VIRTUAL-Token, verwaltet durch eine DAO-Multisig-Wallet. Große Auszahlungen oder Ökosystem-Ausgaben erfordern Mehrheitsunterschriften, um Zentralisierungsrisiken zu minimieren. Das Projekt erhielt 2021 als PathDAO eine nicht veröffentlichte Seed-Finanzierung und wurde 2023 zu Virtuals Protocol umgebrandet.
Roadmap
Die Entwicklung von Virtuals Protocol geht auf PathDAO zurück:
- 2021: Gründung von PathDAO, Fokus auf Blockchain-Gaming und Metaverse, erfolgreiche Seed-Finanzierung.
- Dezember 2023: PathDAO-Token-Inhaber stimmen für die Fokussierung auf Virtuals Protocol und das Rebranding. PATH-Token werden im Verhältnis 1:1 zu VIRTUAL migriert.
- Frühjahr 2024: PathDAO wird offiziell zu Virtuals Protocol, mit neuem Logo, Website und Social-Media-Kanälen.
- Juni 2024: Virtuals Protocol veröffentlicht einen Blog mit Plänen für eine KI-Agenten-Bibliothek für Entertainment und Gaming.
- Oktober 2024: Launch der KI-Agenten-Erstellungsplattform und des ersten Krypto-KI-Agenten „Luna“.
- November 2024: Virtuals Protocol erreicht eine Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde US-Dollar.
- Januar 2025: VIRTUAL-Token erreicht ein Allzeithoch, Projektbewertung über 4,5 Milliarden US-Dollar.
- Zukunftspläne: Das Team will weiterhin hochwertige KI-Agenten anziehen und die Integration von KI-Agenten in DeFi vorantreiben. Dezentrale KI-Agenten-Governance soll ebenfalls bald eingeführt werden.
Typische Risiken
Jedes neue Blockchain-Projekt birgt Risiken, Virtuals Protocol ist keine Ausnahme. Vor der Teilnahme sollten diese Risiken sorgfältig geprüft werden:
- Technische und Sicherheitsrisiken:
- Smart-Contract-Schwachstellen: Trotz der Sicherheitsvorteile von Blockchain können Smart Contracts Fehler enthalten, die zu Kapitalverlust führen.
- Qualität und Sicherheit der KI-Agenten: KI-Agenten werden von verschiedenen Entwicklern erstellt, ihre Qualität und Sicherheit variiert, es können bösartige oder fehlerhafte Agenten existieren.
- Cross-Chain-Risiken: Die Multi-Chain-Architektur bringt zusätzliche Sicherheitskomplexität mit sich.
- Ökonomische Risiken:
- Marktvolatilität: Kryptomärkte sind extrem volatil, die Preise von VIRTUAL und Agenten-Token können stark schwanken.
- Unsicherheit der Erträge: Obwohl Gewinnbeteiligung versprochen wird, ist unklar, ob und wie viel KI-Agenten tatsächlich verdienen. Viele Agenten sind derzeit „KI-Meme-Coins“ und noch nicht profitabel.
- Liquiditätsrisiko: Manche Agenten-Token könnten illiquide sein, was den Handel erschwert.
- Compliance- und Betriebsrisiken:
- Regulatorische Unsicherheit: Die Regulierung von Krypto und KI entwickelt sich weltweit, künftige Änderungen könnten das Projekt beeinflussen.
- Wettbewerbsrisiko: KI und Blockchain sind stark umkämpft, ähnliche Projekte könnten entstehen und Marktanteile beanspruchen.
- Team-Execution-Risiko: Der Erfolg hängt stark von der Umsetzungskraft des Teams und der Unterstützung der Community ab.
Checkliste zur Verifizierung
Wer Virtuals Protocol recherchiert, kann folgende Punkte prüfen:
- Contract-Adressen im Blockexplorer: Sucht die VIRTUAL-Token-Adressen auf Base, Solana und Ethereum und prüft mit Blockexplorern (z.B. Etherscan, Solscan, Basescan) die Tokenverteilung, das Handelsvolumen und die On-Chain-Aktivität.
- GitHub-Aktivität: Besucht das GitHub-Repository von Virtuals Protocol, prüft die Update-Frequenz, Zahl der Mitwirkenden und Community-Beteiligung, um die Entwicklungsaktivität zu bewerten.
- Offizielle Website und Whitepaper: Lest das offizielle Whitepaper und die neuesten Infos auf der Website, um Vision, Technik und Ökonomie des Projekts zu verstehen.
- Community und Social Media: Folgt den offiziellen Twitter-, Telegram-, Discord-Kanälen, um Diskussionen, Fortschritte und Team-Interaktion zu verfolgen.
- Audit-Berichte: Prüft, ob unabhängige Sicherheitsfirmen die Smart Contracts auditiert haben – Audit-Berichte helfen, die Sicherheit einzuschätzen.
- Dune Analytics: Sucht nach Virtuals Protocol-Dashboards auf Dune Analytics für weitere On-Chain-Daten und Analysen.
Projektfazit
Virtuals Protocol ist ein ambitioniertes Projekt, das die zwei heißesten Tech-Trends – KI und Blockchain – vereint, um eine neue „KI-Agenten-Ökonomie“ zu schaffen. Durch Tokenisierung werden KI-Agenten aus der zentralisierten Kontrolle befreit und bieten normalen Nutzern die Chance auf gemeinsames Eigentum und Wertschöpfung, besonders im Gaming- und Entertainment-Bereich.
Das Team ist stark aufgestellt, die technische Architektur innovativ – etwa durch ERC-6551 NFT und Multi-Chain-Deployment. Der VIRTUAL-Token ist das Herzstück des Ökosystems und spielt eine Schlüsselrolle bei Agenten-Erstellung, Handel und Governance; das deflationäre Modell bietet eine theoretische Grundlage für Wertsteigerung.
Als junges Projekt steht Virtuals Protocol aber auch vor Herausforderungen: Die tatsächliche Profitabilität der KI-Agenten, die Marktmeinung zu „KI-Meme-Coins“ und die regulatorische Unsicherheit sind wichtige Risikofaktoren.
Insgesamt entwirft Virtuals Protocol ein faszinierendes Zukunftsbild – eine digitale Welt, die von dezentralen KI-Agenten angetrieben wird. Ob die große Vision Wirklichkeit wird, muss sich erst zeigen. Die obigen Informationen dienen nur der Bildung und Orientierung und sind keine Anlageberatung. Vor Investitionen unbedingt selbst gründlich recherchieren (DYOR).