Netzwerk bereitet sich auf großes Upgrade vor
Stellar hat die Protokoll 24-Versionen für Entwickler veröffentlicht, die die Infrastruktur des Netzwerks betreiben. Das Update zielt darauf ab, Fehler zu beheben und die Systemstabilität zu verbessern, bevor die bevorstehende Protokoll 20-Abstimmung im Mainnet am 22. Oktober stattfindet.
Node-Betreiber, die Stellar Core, Horizon, RPC oder Galexie ausführen, müssen ihre Software mit den neuen Versionen aktualisieren. Wer Docker-Container verwendet, sollte die neuen Protokoll 24-Images aus dem Docker-Register von Stellar ziehen. Nutzer von Debian-Paketen müssen stellar-core, stellar-horizon und stellar-binaries manuell aktualisieren.
Validatoren wurden angewiesen, ihre Systeme im Voraus für die Protokoll 20-Abstimmung vorzubereiten. Das Netzwerk hat spezifische Abstimmungsanweisungen bereitgestellt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Das Hauptziel ist, sicherzustellen, dass alle Node-Betreiber und Validatoren vor der entscheidenden Mainnet-Entscheidung dieselbe Softwareversion verwenden.
Einige Nutzer von Änderungen ausgenommen
Interessanterweise müssen sich nicht alle um dieses Update kümmern. Entwickler, die Stellar SDKs verwenden, benötigen keine strukturellen oder Datenformat-Änderungen – ihre Anwendungen funktionieren wie gewohnt weiter. Das gilt auch für normale XLM-Inhaber, die die Kryptowährung einfach in ihren Wallets aufbewahren.
Das Timing scheint bewusst gewählt. Seit dem 20. Oktober stehen stabile Versionen zur Verfügung, das Testnet-Upgrade erfolgte am 21. Oktober, gefolgt von der Mainnet-Abstimmung am 22. Oktober. Es wirkt, als würde das Netzwerk methodisch alle Punkte abarbeiten, bevor der große Schritt erfolgt.
Marktkontext und Kursentwicklung
Während sich das Netzwerk auf das technische Upgrade vorbereitet, zeigt sich die Marktperformance von XLM etwas instabil. Der Token fiel in den letzten 24 Stunden um 2,9 % und wird derzeit bei etwa $0,3167 gehandelt, nachdem zuvor Höchststände nahe $0,3328 erreicht wurden. Auch der breitere Kryptomarkt hilft nicht viel – der Fear and Greed Index liegt bei 33, was auf allgemeine Marktunsicherheit hindeutet.
Der Anstieg der Bitcoin-Dominanz auf 59 % hat zu einer Umschichtung von Altcoins wie Stellar geführt. Interessant ist jedoch, dass das Handelsvolumen tatsächlich um fast 10 % auf über $205 Millionen gestiegen ist. Einige Marktteilnehmer scheinen den Kursrückgang als Kaufgelegenheit zu sehen.
Mit der sogenannten „Uptober“-Rallye, die trotz allgemeiner Marktschwankungen noch im Spiel sein könnte, hat Stellar möglicherweise noch einen weiteren Anlauf in Richtung der $0,40-Marke vor sich. Die Volumenmetriken sind ins Positive gedreht, und anhaltendes Investoreninteresse könnte den Aufwärtstrend unterstützen. Allerdings fühlt sich die Prognose von Kryptopreisen manchmal an wie Wettervorhersagen.
Der Fokus des Netzwerks auf Stabilität durch diese Protokoll-Updates könnte ein gewisses Grundvertrauen schaffen. Ob sich das jedoch in Kursgewinnen niederschlägt, bleibt abzuwarten. Vorerst haben Entwickler und Validatoren mit diesen Updates alle Hände voll zu tun, während Trader die Charts auf Lebenszeichen beobachten.