Bitcoin-Kurs fällt, Krypto schreibt Verluste: Woran liegt es?
Das Wichtigste in Kürze Der Bitcoin-Kurs fällt weiter. Im Tagestrend sinkt die größte Kryptowährung um weitere 3,63 Prozent. BTC notiert bei 103.870 US-Dollar. Schuld an den sinkenden Preisen dürfte eine Rede des FED-Chefs Jerome Powell sein. In ihr stemmte sich der Zentralbanker gegen die erwartete Leitzinssenkung im Dezember. Hinzu kommt eine fortlaufende Stilllegung der US-Bundesverwaltung. Frische Wirtschaftsdaten bleiben aus, was zu neuer Unsicherheit führt. Der Markt ist inzwischen von Furcht geprägt.
Bitcoin-Kurs fällt, Krypto schreibt deutliche Verluste
Der Bitcoin-Kurs fällt weiter – und das um beachtliche Prozente. Seit gestern verlor BTC ganze 3,63 Prozent seines Marktwerts. Im Wochentrend schreibt die größte Kryptowährung zuweilen 9,84 Prozent Verlust, fällt auf 103.870 US-Dollar.
Parallel zum Marktführer stürzt wie so oft auch der gesamte Kryptomarkt ab. Über die letzten 24 Stunden verlor jener ganze 4,02 Prozent seiner Marktkapitalisierung und landete zum Redaktionsschluss bei einem Gesamtwert von 3,46 Billionen US-Dollar.
Unter den CMC100 dominieren die Kursverluste aktuell deutlich. Nur wenigen Kryptowährungen ist es über die letzten Tage gelungen, Gewinne zu schreiben. Auch der CMC Fear & Greed Index berichtet von einer sinkenden Stimmung.
Der CMC Fear & Greed Index am 4. November.
Zwar war das Sentiment gestern bereits von Furcht geprägt, seither hat sich die Stimmungslage aber noch deutlich verschlechtert. Der Index bewertet die Stimmungslage mit 27 von 100 Punkten. Gestern fiel die Wertung mit 36 Punkten noch deutlich höher aus.
Einige der Top-Coins verzeichnen über die letzten 24 Stunden sogar enorme Verluste, die prozentual in zweistellige Gefilde reichen. Der Memecoin SPX6900 (SPX) ist mit -22 Prozent der negative Spitzenreiter. Auch die Smart-Contract-Plattform Aptos (APT) verliert mit -14 Prozent massiv.
Sogar unter den Top-10 reichen die Verluste im Tagestrend fast an die Zehn-Prozent-Schwelle heran. Solana sank etwa um 8,40 Prozent. BNB schreibt Kursverluste in Höhe von 7,00 Prozent.
Warum sinkt der Kryptomarkt aktuell so drastisch?
Dass der Kryptomarkt aktuell dermaßen drastisch sinkt, dürfte eine Reaktion auf eine Rede des FED-Vorsitzenden Jerome Powell zurückzuführen sein. Der Chef der US-amerikanischen Zentralbank gab am vergangenen Mittwoch kritische Töne von sich.
Zwar hatte das zuständige FED-Komitee FOMC zunächst eine Senkung des US-Leitzins um weitere 25 Basispunkte beschlossen, die daraus resultierenden Vorteile konnten sich am Kryptomarkt allerdings nicht durchsetzen. Stattdessen gewannen die Bären seither die Übermacht.
Neben der Senkung des Leitzinses verkündete Powell schließlich auch, dass es innerhalb der FOMC derzeit keinen Konsens gebe. Einige Mitglieder befürworten weitere Zinssenkungen, während andere Mitglieder den aktuellen Satz von 3,75 bis 4,00 Prozent beibehalten möchten.
Die unterschiedlichen Meinungen entstehen durch verschiedene politische Ziele. Ein Teil des Komitees möchte die wirtschaftlichen Ziele des US-Präsidenten Donald Trump unterstützen und die Zinsraten weiter senken. Der andere Teil – dazu gehört augenscheinlich auch Jerome Powell – möchte die Zinsen auf einem höheren Niveau beibehalten, um die Inflation auf einem geringeren Niveau zu halten.
Fortschreitende Inflation sowie billiges Kapital, das auch in den Kryptomarkt fließen kann, wirken sich positiv auf Krypto aus. Deshalb gilt ein niedriger Leitzins für die Kursbewegungen von Bitcoin und Co. als förderlich.
“Es gab stark abweichende Meinungen über unser weiteres Vorgehen im Dezember. Eine weitere Senkung des Leitzinses bei der Sitzung im Dezember ist keine ausgemachte Sache. Ganz im Gegenteil”, sagte Powell am Mittwoch während seiner Rede und enttäuschte damit viele Wirtschaftsexperten, die bereits fest mit einer weiteren Zinssenkung zum Ende des Jahres gerechnet hatten.
Dementsprechend negativ reagierte auch der Kryptomarkt. Insbesondere US-Anleger zeigen aktuell eine große Unsicherheit. Laut Einschätzung von CoinShares hängt dies mit dem US-Government-Shutdown zusammen, der am 1. Oktober begann und immer noch aktiv ist.
“Dieser restriktive Ton, kombiniert mit dem auffälligen Fehlen wichtiger US-Wirtschaftsdaten, scheint die Anleger in eine Art Schwebezustand versetzt zu haben”, erklärte CoinShares in seiner wöchentlichen Marktanalyse.
Die Stilllegung der US-Bundesverwaltung legt Teile der behördlichen Arbeit auf Eis. Offizielle Wirtschaftsdaten werden infolgedessen nicht mehr veröffentlicht. Die Stilllegung dauert bereits 36 Tage an – historisch schon die zweitlängste Stilllegung.
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